Gesundheit

Frühjahrsmüdigkeit – Was hilft?

26. Apr. 2015 von

Im Frühling, wenn die Natur wieder erwacht, wollen viele Menschen nur noch schlafen. Welche Ursachen Frühjahrsmüdigkeit hat, und mit welchen Maßnahmen sie vertrieben werden kann, lesen sie hier.

Frühjahrsmüdigkeit

Unter Frühjahrsmüdigkeit versteht man eine verringerte Leistungsbereitschaft und Müdigkeit im Frühling. Dabei handelt es sich nicht um eine Erkrankung, sondern lediglich eine vorübergehende Erscheinung, welche durch den Jahreszeitenwechsel hervorgerufen wird. Frühjahrsmüdigkeit ist demnach so etwas wie der Hangover nach unserem Mini-Winterschlaf.

Symptome

Zu den häufigsten Symptomen gehören Müdigkeit (trotz ausreichender Schlafdauer), Schwindelgefühl, Kreislaufschwäche, Gereiztheit, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und Antriebslosigkeit auf. Sie treten meist ab Mitte März bis Mitte April auf und sind unterschiedlich ausgeprägt.

Ursachen

Die genauen Gründe der Frühjahrsmüdigkeit sind noch nicht vollständig geklärt. Jedoch steht fest, dass der Start vom kalten, düsteren Winter in den sonnigen, warmen Frühling für den Körper eine belastende Veränderung darstellt. Grund dafür sind die neuen Licht- und Temperaturverhältnisse: Die Tage werden länger und wärmer. Der plötzliche Temperaturwechsel lässt die Gefäße erweitern, und hat somit einen entscheidenden Einfluss auf den Blutdruck. Auch der Hormonhaushalt wird beeinflusst: Durch die Verlängerung der Tage schüttet der Körper verstärkt Serotonin aus, verringert jedoch die Ausschüttung von Melatonin, dem Schlafhormon. Diese starke Umstellung belastet den Körper, er reagiert mit Müdigkeit. Bis er sich an die neue Lage gewöhnt hat, können einige Wochen vergehen. Doch keinen Grund zur Sorge: Spätestens im Sommer hat sich der Körper an die Umstellung gewöhnt und man fühlt sich wieder voller Energie.

Tipps & Tricks gegen die Müdigkeit

Frische Luft

Viel frische Luft versorgt unser Gehirn mit Sauerstoff und vertreibt die Müdigkeit. Deshalb gilt: Die Wohnung oder das Büro immer gut durchlüften und viele Aktivitäten nach Draußen verlegen.

Bewegung

Regelmäßige Bewegung und Sport sind ein richtiger Müdigkeitskiller. Wer nicht Ausdauersport betreiben will, kann auch lange Spaziergänge machen. Wichtig ist auch, die Bewegung in den Alltag einzubauen: Treppe anstatt Fahrstuhl, zu Fuß anstatt mit dem Auto.

Mehrere Mahlzeiten

Auf „schwere“ und üppige Mahlzeiten verzichten. Besser: Mehrere kleine Mahlzeiten auf den Tag verteilt essen. Das hat eine geringere Belastung unseres Körpers zur Folge. Eine vitaminreiche Ernährung ist ebenfalls sehr wichtig.

Viel Trinken

Müdigkeit resultiert häufig auch aus einer zu geringen Flüssigkeitsaufnahme. Deshalb: Über den Tag möglichst viel Trinken, am besten Wasser, Tee oder andere ungesüßte Getränke.

Entschlackung

Experten und Mediziner empfehlen eine Entschlackungskur in dieser Übergangszeit. Gerade nach dem Winter freut sich auch unser Körper über einen gründlichen Frühjahrsputz von innen. Frucht- und Gemüsesäfte heizen dem Körper ordentlich ein und sorgen dafür, dass die Schlacke und Gifte ausgespült werden

Wechselduschen

Abwechselnd kalt/warm duschen bringt den Kreislauf in Schwung und ist deshalb eine ideale Maßnahme gegen Frühjahrsmüdigkeit.

Geduld

Es ist natürlich, dass durch die Umstellung unser Körper etwas gestresst und müde reagiert. Wichtig ist, ruhig zu bleiben und dem Körper die Zeit zu geben, die er benötigt.

Natürliche Medizin

Als «natürliche Aufsteller» schon lange gebräuchlich sind Löwenzahn, Kresse und Petersilie. Sie können die Kräuter zum Beispiel in den Salat mischen. Löwenzahn und Kresse sind auch als Frischsäfte erhältlich.

Auch Brennnesseln haben eine aufmunternde Wirkung. Brennnesselblätter können als Kräuter Gerichten beigemischt werden, man kann sie aber auch dämpfen und als Gemüse essen.

Chronische Müdigkeit

Jedoch ist zu beachten, dass nicht nur der Jahreszeitenwechsel als Ursache fürd Müdigkeit gelten kann. Möglicherweise hat sich der Körper noch nicht ganz von einer Grippe oder einer anderen Krankheit erholt. In diesem Fall können Naturheilmethoden unterstützend wirken. Auch Raumgifte, elektromagnetische Strahlen und Vergiftungen durch Schwermetalle können Auslöser von chronischer Müdigkeit sein.

Dauert die unerklärliche Müdigkeit über eine längere Zeit an, könnte es sich um eine chronische Müdigkeit handeln. Diese kann verschiedene Ursachen haben: Oft Stress, Überbearbeitung, Schlafmangel oder zu wenig Vitamine verantwortlich für die Übermüdung. Chronische Müdigkeit kann im schlimmsten Fall auch ein Anzeichen für eine ernste Krankheit sein. Das sollte vorerst beim Arzt abgeklärt werden. Wenn keine Erkrankung vorhanden ist, kann chronische Müdigkeit gut mit komplementärmedizinischen Methoden behandelt werden – etwa mit klassischer Homöopathie oder mit chinesischer Medizin. Auch eine verhaltenstherapeutische Psychotherapie kann hilfreich sein, da bei der chronischen Müdigkeit die Psyche ein wichtiger Faktor darstellt.