Naturheilkunde

Fenchel: Hilfe bei Blähungen & Völlegefühl

16. Mai 2016 von

Fenchel ist ein wahres Wundermittel. Man nutzt ihn nicht nur als schmackhaftes Gewürz, sondern auch als Medizin: Als Tee lindert er Blähungen und Völlegefühl, zudem hilft er bei Husten und Erkältung.

Eines der ältesten Gewürze

Fenchel (lateinisch: Foeniculum vulgare) findet heute in zahlreichen Produkten Anwendung. Ob in Bonbons, Zahncreme, Seife, Salami, Likör, als Gewürz, Gemüse oder Heilpflanze — er ist ein Wunder der Vielfalt.

Darüber hinaus ist Fenchel eines der ältesten Gewürze der Welt: Bereits 3000 v. Chr. soll er in Mesopotamien verwendet worden sein. Im antiken Griechenland empfahlen Heilkundige stillenden Frauen Fencheltee, um die Milchbildung anzuregen. Die positive Wirkung des Fenchels bei Verdauungsbeschwerden ist bereits seit dem Mittelalter bekannt, informiert die Apotheken Umschau.

Fenchel gegen Erkältungsbeschwerden

Die gesundheitlich wirksamen Inhaltsstoffe befinden sich in den Fenchelfrüchten. Diese beinhalten reichlich ätherisches Öl. Die Früchte der beiden am meisten genutzten Fenchelarten Bitter- und Süßfenchel unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung.

Im medizinischen Bereich kommt vor allem bitterer Fenchel zum Einsatz. Sein ätherisches Öl, insbesondere die Substanzen trans-Anethol und Fenchon, lösen festsitzenden Schleim aus den Bronchien und fördern zugleich den Abtransport aus den Atemwegen. Daher können Fenchelfrüchte Erkältungsbeschwerden wie Husten und Schnupfen lindern.

Völlegefühl und Blähungen werden gelindert

Zudem wirkt das Öl des Bitterfenchels verdauungsfördernd und krampflösend. Deshalb wird Fenchel als Tee gegen Blähungen und Völlegefühl eingesetzt. Besonders wirksam ist er in der Kombination mit ähnlichen wirkenden Kräutern wie Anis und Kümmel

Auch für junge Mütter hat sich Fencheltee bewährt, da er die Milchbildung anregt.

Ein weiteres sehr wirksames Produkt ist Fenchelhonig. Er hilft gegen Erkältungssymptome und Blähungen und kann schon bei Kleinkindern (ab einem Jahr) und Kindern eingesetzt werden. Wichtig: In der Apotheke nach Arznei-Fenchelhonig fragen, der kindgerecht dosiert ist.

Achtung:

Fenchelfrüchte sehen ähnlich aus wie die giftigen Schierlingsfrüchte. Sollte man Fenchel wild sammeln, besteht Verwechslungsgefahr! Ansonsten kommen Verwechslungen heutzutage sehr selten vor, da Fenchel vorwiegend aus Kulturen stammt.

Reines Fenchelöl sollte man immer nur stark verdünnt einsetzen! Vorsicht: Stark riechende ätherische Öle können bei Säuglingen und Kleinkindern zu lebensbedrohlichen Atemstörungen führen.