Neuer Tag, neuer Big Mac?

Erschreckend: Was ein Big Mac mit deinem Körper anstellt

11. Okt. 2015 von

Kürzlich machte eine erschreckende Grafik im Internet die Runde. Sie zeigt, was ein Big Mac innerhalb von 60 Minuten mit deinem Körper anstellt. Lies selbst.

Wir haben ja schon einiges über ungesunde Nahrungsmittel wie Zucker und stimulierende Drinks berichtet und heute nehmen wir unter die Lupe, was des Fast Food-Junkies liebstes Objekt der Begierde innerhalb einer Stunde mit dem Körper anstellt.

Dafür hat Fast Food Menu Price die besagte Grafik erstellt, die genau zeigt, was ein Big Mac alles mit unserem Hirn und Verdauungstrakt anstellt – alles schön in 10 Minuten Intervalle unterteilt.

Zuerst sei gesagt, dass keine wissenschaftlichen Belege aufgeführt werden, aber die Grafik nennt Fox News und die Daily Mail als Ressourcen. Danach bekommt man die folgende Information:

Ein Big Mac enthält 540 Kalorien und ist dafür bekannt, dass er „Blutzuckerwerte in den Himmel schießen lässt“. Ein bisschen verwirrend ist die doppelte Aussage in einem Satz, weil Kalorien nicht per se für hohe Blutzuckerwerte verantwortlich sind. „Schuld“ sind die leicht verdaulichen Kohlenhydrate mit hohem glykämischen Index, auf deren schnelle Energieverarbeitung unser Hirn von der Steinzeit her getrimmt worden ist.

Ein Burger enthält drei Scheiben Weißbrot, dass außerdem noch in Maissirup getränkt worden ist. Diese (und andere) schnell verdauliche Kohlenhydrate-Träger werden vom Körper sehr schnell aufgenommen und verursachen so den hohen Blutzuckerwert. Die Kohlenhydrate allein sind aber nicht die Übeltäter, man muss auch noch die Menge an Fetten im Burger anschauen, da sie als Katalysator reagieren.

Effekte lassen sich nicht verallgemeinern

Da wären wir bei einem Kritikpunkt an der Grafik: Kein Körper ist gleich und niemand verdaut auf die genau gleiche Weise. Zudem variieren Big Mac-Rezepte auf der ganzen Welt. Zum Beispiel enthält der Burger in der Schweiz keinen Fruktose-Maissirup und hat weniger Kalorien als die US-Version. In Schweden ist der Fettgehalt wiederum höher.

Was man aber mit Bestimmtheit und im Allgemeinen sagen kann, ist, dass das Belohnungssystem im Hirn mit Fast Food aktiviert wird. Innerhalb von 10 Minuten wenn du in deinen Burger beißt, schüttet dein Hirn Dopamin aus und dieser Botenstoff lässt uns glücklich sein – stark vereinfacht gesagt.

Hier besteht allerdings die größte Abhängigkeitsgefahr. Zwar gibt es Studien, die darauf hinweisen, das Essen im Allgemeinen Glücksstoffe auslösen kann, jedoch gibt es Beweise, dass exzessiver Genuss von Speisen die chemische Struktur im Hirn verändert.

Burger sind NICHT gut für dich

Nachdem wir Botenstoffe ausgeschieden und die abhängig machenden Zucker auch bereits verdaut haben, kommt dann nach 30 Minuten das nächste Übel: Salz attackiert deinen Körper regelrecht. Ein Big Mac enthält 970 Milligramm Salz, eine sehr hohe Menge, die unseren Körper wiederum austrocknen lässt.

Dieser Vorgang stimuliert wiederum unser Hungerzentrum: So lässt sich erklären, warum du nach dem Verzehr eines Burgers so schnell wieder hungrig bist – spätestens 40 Minuten nach deinem ersten Stück hat dein Körper jegliche Kontrolle über Blutzuckerwert, Insulinproduktion und Salzverwertung verloren. Alles was dein Körper jetzt noch möchte, ist ein weiterer Burger.

Nächster Fact: Ein Burger verlangsamt deine Verdauung. Normalerweise braucht der Körper in etwa 24 bis 72 Stunden, um Nahrungsmittel zu verdauen – ein Big Mac braucht bis zu 51 Tagen. Warum? Weil ein Burger 1,5 Gramm Transfer enthält, die sich im Körper ablagern und erst nach dieser Zeit ausgeschieden werden können.

Guter Burger - schlechter Burger?

Objektiv gesehen ist ein Big Mac nicht besser oder schlechter als ein anderer Burger – in jedem Restaurant enthält er etwa 550 Kalorien. Was allerdings problematisch und alles andere als wünschenswert ist, ist die Zugabe von Zucker ins (amerikanische) Brötchen.

Auch der hohe Salzgehalt ist verwerflich: Denn Dehydrierung kann mit Hungergefühlen verwechselt werden. Deshalb lautet unser Tipp in Sachen Big Mac: Lass die Finger davon wenn immer du kannst, aber wenn du einem McDonalds-Burger hin und wieder nicht mehr Widerstehen kannst, ist das auch nicht weiter tragisch.