Gesundheit

Erkältung: Ja nicht verschleppen!

13. Jan. 2016 von

Winterzeit ist Grippezeit. Viele von uns gehen trotz Erkältung weiter zu Sport oder zur Arbeit. Hast du gewusst, dass du damit dein Herz, deine Lunge und dein Gehirn in Gefahr bringen kannst?

Die jährliche Influenza-Welle dauert meist von Januar bis etwa April und viele von uns fallen ihr zum Opfer. Zeit, etwas genauer hinzuschauen, wie lange eine Erkrankung wirklich dauert, was im Körper passiert und wie man der Erkältung vorbeugen kann.

Im Schnitt dauert eine Erkältung von den ersten Symptomen bis zur Genesung neun Tage. Wenn du denkst, du bist nach wenigen Tagen wieder fit, bist du in guter Gesellschaft: Die meisten Menschen meinen, nach vier Tagen ist alles in Ordnung.

Man strengt sich vermehrt an, steht möglicherweise unter Stress und verausgabt sich möglicherweise beim Sport. Was sind die Folgen? Der Körper kann sich nicht erholen und verschleppt die Erkältung, wie gesundheits-magazin.net schreibt.

Herzerkrankung oder Lungenentzündung sind die möglichen Folgen

Dieses Verschleppen kann zu einer Entzündung des Herzmuskels führen. Da das Immunsystem von der Erkältung noch geschwächt ist, können Erreger viel leichter im Körper umherwandern. Insbesondere Coxsackie-Viren gelangen übers Blut ins Herz und beschädigen dort den Muskel. Problematisch: Eine Entzündung des Herzmuskels lässt sich nur sehr schwer feststellen. Am ehesten lässt sie sich an Schmerzen in der Brust und in Gliedern erkennen. Die Myokarditis und auch die Endokartitis, die bakterielle Entzündung der Aortaklappe, können zum Tod führen.

Auch eine Lungenentzündung kann die Folge einer verschleppten Erkältung sein: Während der Erkältung sind die feinen Verästelungen der Lunge „verklebt“ und Erreger können sich leicht bis in die Bronchien ausbreiten und dort und in den Lungenbläschen Entzündungen hervorrufen. Man bemerkt eine Lungenentzündung an starken Schmerzen in der Lunge und im Bauch, an Fieber, starkem Husten oder Kopf- und Gliederschmerzen.

Zu einer Meningitis verschleppt

Auch eine Hirnhautentzündung kann von einer verschleppten Erkältung kommen. Wer plötzlich starke Kopfschmerzen bekommt und wessen Nacken sich versteift, sollte umgehend zum Arzt gehen. Der Auslöser ist wie für die anderen Entzündungen ein Bakterium, welches durch die Nasennebenhöhlen ins Blut gelangt und sich in der Hirnhaut festsetzt. Man muss sie mit Antibiotika behandeln, ansonsten führt die Meningitis mit großer Wahrscheinlichkeit zum Tod.

Bei all diesen Schreckensszenarien: Wie lässt sich eine Erkältung vermeiden?

Gesunder Lebensstil gegen Erkältungen

Nein, Erkältungen müssen nicht teil des Lebens sein. Es gibt Menschen, die sind schlichtweg nicht davon betroffen. Dafür verantwortlich ist eine vitalstoffreiche Ernährung, die reich an Vitaminen ist, viel Bewegung, ausreichend Schlaf, Sonnenlicht für die Vitamin-D-Zufuhr und generelle Abhärtungsmaßnahmen wie Saunabesuche, Kneippen oder draußen Schwimmen im Herbst und Winter.

Wer es nicht ganz so arg mag, kann es mit einem dieser natürlichen Mittel versuchen. Als erste Maßnahme kann man sich mit Probiotikapräparaten eindecken. Denn sie stehen mit dem Immunsystem in Wechselwirkung und stärken sowie aktivieren es. Da große Teile des Immunsystems im Darm lokalisiert sind (Ärzte sagen 70 bis 80 Prozent) kann man die Darmflora gezielt mit gesunden Bakterien stärken. Es empfehlen sich neben einem guten Präparat fermentierte Nahrungsmittel wie Sauerkraut und Miso.

Erkältungen mit Tee natürlich vorbeugen

Einer der besten pflanzlichen Virenkiller ist Echinacea purpurea, der rote Sonnenhut. 14 Grippe-Studien wurden von Wissenschaftlern der University of Connecticut. Sie kamen zum Ergebnis, dass Echinacea einen Grippeinfekt um bis zu 60 Prozent vermindern kann.

Zutaten:

  • 40 g Sonnenhut -Wurzel
  • 20 g Hagebutten-Schalen
  • 10 g Thymian-Blätter
  • 10 g Ginseng-Wurzel
  • 10 g Zistrosen-Kraut
  • 10 g Holunderblüten

Anwendung zur Grippevorbeugung:

  • Übergießen Sie einen Teelöffel der Teemischung pro Tasse mit kochendem Wasser
  • Lassen Sie den Tee 10-15 Minuten ziehen
  • Filtern Sie den Tee anschließend ab
  • Trinken Sie täglich drei Tassen dieses Tees