Revolution in der Energieversorgung?

Energiegewinnender Straßenbelag durch Solarzellen

07. Feb. 2016 von

Die Idee ist überraschend einfach: Solarzellen statt Asphalt als Straßenbelag einsetzen. Funktioniert’s?

Die französische Firma Colas hat in den letzten fünf Jahren geforscht und entwickelt, was das Zeug hält. Die Lorbeeren der Schufterei: Wattway – der Straßenbelag, der Energie produziert. Dies funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie die Photovoltaikanlagen auf dem Dach, die Solarzellen sind aber massiver und um einiges strapazierfähiger. Die Vorteile der Idee liegen auf der Hand: Strom, der normalerweise aus Atom- oder Kohlekraftwerken stammen würde, wird ganz einfach und gratis aus einem unerschöpflichen Bestand von Straßen kommen.

In dem Wort „gratis“ sehen wir auch das einzige Problem, warum die Superidee scheitern könnte: Atom- und Kohlekraftwerke drücken (gerade in Frankreich) einen ordentlichen Batzen an Steuern ab. Diese und auch die Gewinne aus der Energieproduktion würden wohl massiv einbrechen. Nun ja – hoffen wir das Beste.

Klare Vorteile des Solarsystems

Da die Straßen bereits vorhanden sind, müssen weder die Natur noch zusätzlicher Lebens- oder Agrarraum mehr der Energiegewinnung weichen. Ziemlich einfach funktioniert das Installieren der Solar-Panels: Mittels Klebstoff werden die Parzellen auf die bereits existierenden Beläge angebracht.

Wie sieht es mit der Haltbarkeit aus?

Gemäß Herstellerangaben sind die Panels sehr strapazierfähig und können sich problemlos Temperaturschwankungen und somit der Wärmedehnung des Straßenteers und den Gewichten von Fahrzeugen anpassen.

Jedenfalls hat die Idee das Potential, unsere Energieversorgung zu revolutionieren, wie die Huffingtonpost schreibt: Da ist erstens die Doppelnutzung unseres riesigen Straßennetzes, das als brach liegendes Energiekraftwerk fungiert.

Lediglich 20 Quadratmeter Asphalt sind nötig, um einen durchschnittlichen französischen Haushalt mit Strom zu versorgen. Heute sind die meisten Straßenabschnitte nur etwa zehn Prozent der Zeit belegt, die potentielle Energiegewinnung ist somit äußerst kraftvoll.