Verminderte Fruchtbarkeit

Du möchtest ein Baby? Dann weg mit dem Grüntee

27. Dez. 2015 von

In einer neuen Studie wurde nachgewiesen, dass Grüntee die Fruchtbarkeit beeinflussen kann.

Grüntee – Gesundheitsbewussten ist die positive gesundheitliche Wirkung des Getränks schon lange bekannt. Es heißt, die grünen Blätter enthalten viele sekundäre Pflanzenstoffe und Antioxidantien, die freie Radikale schützen. Verantwortlich dafür ist der Stoff Epigallocatechingallat, kurz EGCG.

Zudem kann Grüntee von Krebs und Osteoporose schützen. Was nicht so viele Menschen wissen: Auch in Europa wurde – ebenso wie in China und Japan – bis vor 150 Jahren vor allem grüner Tee getrunken. Geändert hat sich das erst vor etwa 100 Jahren mit der Einführung von Schwarztee.

Grüntee sorgt für weniger Fruchtbarkeit

Nun ist der gute Ruf von Grüntee etwas in Verruf geraten: Wissenschaftler der Universität Kalifornien haben entdeckt, dass das bittere Getränk negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit haben kann – zumindest bei Dropsophilia melanogaster, der gemeinen Fruchtfliege.

Mittels Facts aus dem «Journal of Functional Food» berichtet 20 Minuten, dass die Forscher 48 Insekten im Embryonal- und Larvenstadium untersucht haben. Sie haben ihnen Polyphenole (kurz GTP, aromatische Verbindungen im Grüntee) verabreicht. Die Höchstdosis von 10 Milligramm sorgte dafür, dass sich die Fruchtfliegen langsamer entwickelten und eine deutlich geringere Fruchtbarkeit aufwiesen. Das GTP verursachte außerdem Fehlbildungen der Hoden und eine kleinere Anzahl an Eizellen in den Weibchen. Des Weiteren waren die Fruchtfliegen weniger stressresistent und verhungerten eher.

Wie und warum die Wissenschaftler rückschließen, dass der Grüntee beim Menschen gleich wirken soll, ist aus der Studie nicht klar ersichtlich. Zur Sicherheit empfehlen die US-Wissenschaftler dennoch, beim Kinderwunsch auf Grüntee zu verzichten.