„Stiftung Warentest“

Dieser Salat enthält die meisten Schadstoffe

29. März 2017 von

In einem aktuellen Test von „Stiftung Warentest“ wurden 28 nicht küchenfertige Salate auf Schadstoffe untersucht. Die Ergebnisse reichen von „sehr gut“ bis „ausreichend“ bei hoher Nitratbelastung. Eine Salatsorte schnitt jedoch besonders gut ab.

Salat ist gesund und steht bei kalorienarmer Ernährung oft auf dem Speiseplan. Wie Gemüse und Obst wird jedoch auch Salat teilweise mit Pestiziden oder anderen schädlichen Mitteln behandelt. „Stiftung Warentest“ hat nun 28 nicht küchenfertige Salate aus Supermarkt & Biohandel im Labor genauer unter die Lupe genommen.

Ausgewählt wurden zehn Chicorée und je neun Feldsalate und Rucola, die auf Schadstoffe wie Pestizide, Perchlorat, Chlorat und Nitrat getestet wurden.

Chicorée schneidet am besten ab

Die Salatsorte, die durchwegs mit sehr gut und gut überzeugte war Chicorée (alle aus Deutschland). Der Grund für die nicht vorhandene Schadstoffbelastung liegt unter anderem in der Art des Anbaus. Dieser Salat wächst ohne Licht aus Zichorienwurzeln und dadurch ohne Kontakt zur Erde. So bleibt das Nitrat in der Wurzel und wird nicht an die Blätter weitergegeben. Chicorée ist zudem sehr gesund, denn er enthält viel Provitamin A.

Mit sehr gut bewertet wurden die beiden Bio-Chicorées von „Alnatura“ und „Denn’s“.

Zu große Nitratbelastung von Rucola

Im Vergleich zu Chicorée schnitten die neun Rucola-Test-Salate – alle aus Italien – aufgrund ihrer hohen Nitratbelastung deutlich schlechter ab.

Laut „Stiftung Warentest“ ist Nitrat zunächst unbedenklich und nicht gesundheitsschädlich. Wenn bei der Lagerung oder dem Transport jedoch Hygienevorschriften nicht beachtet werden oder im Körper eine Umwandlung zu Nitrosaminen stattfindet, kann dieses zu Nitrit reagieren, welches unter Verdacht steht Krebs zu erregen.

Auch Pestizide wurden in einigen Fällen nachgewiesen – sowie deutliche Mengen Perchlorat aus Düngemittel – allerdings noch unter­halb des EU-Referenz­werts.

Ergebnis: achtmal die Note „ausreichend“ gab es von der „Stiftung Warentest“ – unter anderem für die Produkte von „Lidl“, „Penny“, „Real“, „Netto“, „Kaufland“ sowie den Bio-Salat „Brio Bio-Rucola“ von „Denn’s“. Am schlechtesten schnitt der Rucola von „Rewe“ ab. Der Bio-Rucola von „Edeka“ bekam die Note „befriedigend“.

Feldsalat im Test

Von neun getesteten Feldsalate aus Frankreich oder Italien bekamen sieben aufgrund von Nitrat-Rückständen ein „befriedigend“.

Der Feldsalat von „Rewe“ bekam ein „ausreichend“ – am besten schnitt der Bio-Salat von „Denn's“ ab. Er bekam ein „gut“.

Trotz Nitrat-Belastung – der Gesundheitsaspekt überwiegt

„Die positiven Effekte von Gemüse und Obst bewerten sowohl die Europäische Behörde für Lebens­mittel­sicherheit als auch das Bundes­institut für Risiko­bewertung höher als die Risiken durch zu viel Nitrat“, so „Stiftung Warentest“. Man sollte dennoch auf Abwechslung achten.

Zudem: Saisonal Einkaufen reduziere das Risiko nitratreichen Salat zu sich zu nehmen. Rucola kommt beispielsweise zwischen Mai und Oktober nicht mehr aus dem Gewächshaus. Die Haupternte von Feldsalat aus Freilandanbau liegt zwischen Oktober und Ende Februar.

Die vollständigen Testergebnisse findest Du auf der Seite von „Stiftung Warentest“.

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