Gesunde Haare, glänzende Locken

Die Wissenschaft von trockenem Haar

24. Jan. 2016 von

Obwohl Haarstrukturen komplex sind, kann man die Grundstruktur einfach aufzeigen. Dieses Wissen macht es einfacher, lockiges und krauses Haar zu pflegen.

Wenn die Haare „kreuz und quer“ abstehen und du gar nicht weißt, wo du mit Bürsten anfangen sollst, dann liegt das meist an der Cuticula, die aufsteht. Doch lass uns mit der Haarstruktur von vorne beginnen:

Jedes Haar ist ein drei Schichten aufgebaut. Die Cuticula (Schuppenschicht), der Cortex (Hülle) und Medulla (Kern). Die Cuticula ist die äußerste Schicht der Haare und ist sozusagen für das Aussehen der Haare verantwortlich. Sie besteht aus dem in der Werbung viel gezeigten Keratin (deshalb enthalten Shampoos „Keratinkomplexe).

Dieses Protein ist für den Schutz der Haare zuständig. Je nach Zustand der Haare kann die Cuticula glatt und geschmeidig sein, oder sich rau anfühlen, weil einzelne Schuppen abstehen.

Gesundes Haar ist natürlich glänzend

Wenn sich die Cuticula abhebt, beispielsweise durch falsche Pflege, verliert das Haar an Glanz und Feuchtigkeit. Dieser Feuchtigkeitsverlust lässt das Haar noch spröder und trockener werden. Je nach Haartyp können ein Haaröl nach jeder Haarwäsche oder Intensiv-Masken einmal die Woche helfen. Wer’s natürlich mag: Arganöl als Haaröl und eine Avocado-Eigelb-Maske als Intensivkur.

Die nächste Schicht ist der Cortex, die Haarhülle. Diese Schicht enthält Melanin, der Stoff, der den Haaren ihre Farbe gibt. Bei dieser Schicht wird es auch für die Lockenpracht interessant: Der Cortex ist nämlich für glatte, gewellte oder gelockte Haare zuständig.

Die tiefste Schicht ist die Medulla, und auch sie hat Einfluss auf den Farbton der Haare. Allerdings ist sie nicht in allen Haartypen zu finden, sondern meistens in langen, dicken Haaren, wie biomazing.ch schreibt.

Darum verhält sich jeder Haartyp anders

Wie die Damen und Herren der Lockenwelt bestimmt aus Erfahrung wissen, wird krauses Haar schneller spröde als glattes. Wieso?

Dies hat mit der Form der Haare und einem natürlichen „Conditioner“ zu tun, welches die Kopfhaut täglich produziert. Die Talgdrüsen auf der Kopfhaut produzieren sog. Sebum, und es besteht im Groben aus Fettsäuren, Wachs-Ester, Squalen, Cholesterol und Vitamin E. Für dieses Sekret ist es aus physikalischen Gründen schwieriger, an krausen und lockigen Haaren entlangzufließen, als es beispielsweise bei glatten Haaren der Fall ist.

Auch die Produktionsmenge spielt eine Rolle und wie weit das Sebum in Richtung Haarende wandern kann. Je weiter weg von den Haarwurzeln, desto weniger Sebum - die natürlich im Haar vorkommende Feuchtigkeit verpufft. Eine ideale Pflege für lockiges Haar ist daher eine, die den Haaren Feuchtigkeit gibt und die Sebumproduktion ebenfalls auf natürliche Weise reguliert.