Zum neuen Jahr

Die 10 besten Vorsätze

01. Jan. 2015 von

Sei es der nächste Besuch der Schwiegermutter, die nächste Ehe oder das nächste Jahr: Neue Lebensabschnitte beginnen stets mit neuen Vorsätzen, von denen allerdings nur die wenigsten tatsächlich realisiert werden.

Was uns dazu veranlasst, besonders zu Silvester ganze Listen mit guten Vorsätzen zu verfassen, ist leicht zu ergründen: Unzufriedenheit. Kneifende Jeans, gähnende Leere auf dem Konto, Streitereien mit Kollegen und in der Partnerschaft, Punkte in Flensburg und vieles mehr lassen in uns den dringenden Wunsch nach Veränderung entstehen. Doch schon Shakespeare erkannte: „Der Vorsatz ist ja der Erinnerung Knecht, stark von Geburt, doch bald durch Zeit geschwächt“.

Voraussetzungen für die guten Vorsätze

Um gefasste Vorsätze in die Tat umzusetzen, bedarf es zunächst einmal einer realistischen Selbsteinschätzung. Wie viel Anstrengung ist mir die Verwirklichung dieses Zieles wert? Ein realisierbarer Vorsatz muss in kleine Schritte untergliedert werden, die im stressigen Alltag einfach zu verwirklichen sind. Während der Vorsatz „Bis Juni will ich eine Topmodel-Figur!“ wenig erfolgversprechend ist, sind Vorsätze wie „Mehr Kartoffeln, weniger Nudeln!“ oder „Obstsalat zum Frühstück!“ sehr viel leichter zu handhaben und länger durchzuhalten. Vor diesem Hintergrund und unter Zugabe einer selbstkritischen Portion Humor werden wir nun die gängisgsten Silvester-Vorsätze unter die Lupe nehmen. Diese benennt uns eine Forsa-Studie, die die DAK-Gesundheit auch in diesem Jahr wieder in Auftrag gegeben hat.

Die 10 besten Vorsätze

An zehnter Stelle steht hier das Bestreben, im Jahr 2015 weniger Alkohol zu trinken. In Begleitung eines ausgewachsenen Silvester-Katers dürfte dies zumindest anfänglich nicht schwer fallen. Praktische Tipps zur Verminderung des Alkoholkonsums auch nach dem Neujahrselend gibt uns die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung:

  • Verdünnen: nach dem Wein, Bier, etc. immer ein alkoholfreies Getränk
  • Kein Bier vor vier: kein alkoholisches Getränk vor einer selbst festgelegten Uhrzeit
  • Alkohol nicht als Durstlöscher verwenden

15% der Befragten - und damit Platz 9 - haben sich zum Ziel gesetzt, PC, Handy und andere mobile Endgeräte seltener zu verwenden. Der psychologische Leiter der Mainzer Ambulanz für Internet- und Spielsucht, Dr. Wölfling, rät dazu, die als stressreduzierend und stimmungsverbessernd empfundene Internetnutzung durch Verhaltensweisen abzulösen, die „einen ähnlich belohnenden Charakter wie das Internetverhalten haben.“ In Frage kommen hier z.B. Hobbies wie Kochen, Stricken oder Lesen.

‚Weniger Fernsehen‘ firmiert auf Platz acht, ‚mehr Sport‘ auf Platz 3 der Zielsetzungen für’s neue Jahr. Basierend auf den Ausführungen von Ralf Senftleben, Geschäftsführer von Zeit zu leben, hier ein paar Tipps zur Abkehr von der Mattscheibe und der Hinwendung zum Sport:

  • Alternativen finden, um abzuschalten und die Energiereserven wieder aufzuladen: ein kleines Nickerchen, autogenes Training, ein Spaziergang oder Gymnastikübungen, die nicht anstrengen
  • Andere Freizeitbeschäftigungen finden: Unternehmungen oder Sport mit Freunden, die Realisierung eines attraktiven Zieles (z.B. Spanisch lernen oder Tauchschein machen), ein spannendes Hobby (z.B. Klettern)
  • Einsparung der GEZ-Gebühren: einfach den Fernseher zum Aquarium umbauen

Sparsamer zu sein, haben sich 28% der Forsa-Probanden vorgenommen. Die Feststellung ‚Noch so viel Monat am Ende des Geldes‘ ist aber auch immer wieder schmerzlich. Hier einige Vorschläge der Sparratgeber:

  • Kochen statt Kantine
  • NoName-Produkte: oftmals gleiche oder sogar bessere Qualität, als bei Markenprodukten
  • Angebote im Hinblick auf Eigenbedarf und Preisreduktion überprüfen und im Voraus einkaufen
  • sog. „Bück- und Streckware“ im obersten und untersten Regalfach ist oft deutlich preisgünstiger

Platz 6 im Vorsatz-Ranking besetzt der Wunsch, 2015 deutlich schlanker zu werden. Verhaltensweisen, die den Fettpölsterchen zu Leibe rücken, finden sich in der Apothekenumschau:

  • Weniger Alkohol, zuckerhaltige Erfrischungsgetränke und Säfte
  • Sättigungsgefühl wahrnehmen: Der Teller muss nicht leergegessen werden. Ein Glas Wasser vor der Mahlzeit macht schneller satt.
  • Treppe statt Aufzug, Fahhrad statt Auto.
  • Zwischenmahlzeiten bewusster einnehmen, zwei pro Tag sind völlig ausreichend.
  • Bewusst genießen: sich Dickmacher in sparsamer Dosis erlauben.

Knapp die Hälfte der Befragten möchte sich in Zukunft gesünder ernähren. Wie dieses zu bewerkstelligen ist, erfahren wir bei Medizinauskunft.de:

  • Pro Tag fünf Portionen Obst und Gemüse: Sie beschleunigen den Stoffwechsel und damit auch die Fettverdauung und versorgen uns mit Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen.
  • Milch und Milchprodukte täglich, einmal pro Woche Fisch, Eier sowie Fleisch- und Wurstwaren in Maßen: Tierische Produkte versorgen uns mit Calcium, Jod, Selen, Omega-3-Fettsäuren und Eisen. Bei Milchprodukten und Fleischwaren fettarme Produkte auswählen.
  • Fett und fettreiche Lebensmittel reduzieren: Fett ist ein Geschmacksträger, der jedoch der Figur und auf lange Sicht der Gesundheit schadet.
  • Viel Flüssigkeit: Mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag – ohne Alkohol und Zucker.

Mer Zeit für sich selbst wünschen sich 48% der Befragten, mehr Zeit für Familie und Freunde 55%. Sich gezielt Auszeiten zu nehmen, ist hier die richtige Vorgehensweise.

  • Machen Sie sich und Ihrem näheren Umfeld zur Gewohnheit, dass die Mama, Freundin, Tocher, usw. eine Stunde pro Tag nicht verfügbar ist.
  • Während des Abendessens im Familienkreis wandern Telefon und Handy in die Regentonne, Zweisamkeit mit dem Kind hat eine höhere Priorität als Hausarbeit oder der neueste Tratsch.
  • Planen Sie Zusammenkünfte mit Ihren Freunden fest ein. Jeden zweiten Samstag trifft sich der Freundeskreis im Kegelclub, komme was da wolle.

Nun zur Top-Platzierung unserer Aufstellung: Das wichtigste Anliegen im deutschsprachigen Raum ist es, Stress zu vermeiden oder abzubauen. Besondere Stressfaktoren sind Zeitdruck im Job und Ärger in der Familie. Das Gefühl, stets erreichbar sein zu müssen, verschlimmert die Situation. Auszeiten, auch im beruflichen Alltag, sind hier förderlich. Da sich der Chef keinen Burnout wünscht, wird er entsprechenden Absprachen offen begegnen. Konfliktsituationen in der Familie sind auf die ruhige Art und aus einer objektiven und kreativen Perspektive heraus am besten zu lösen. Und: Sich die Freiheit zu nehmen, einfach mal offline zu gehen und das Handy auszuschalten wird werder das Ende der Karriere noch irgendeine Art von Katastrophe nach sich ziehen.

In diesem Sinne ein erfolgreiches Jahr 2015!