Aluminiumfreie Deodorants

Deo's im Öko-Test

01. Juni 2015 von

Deos mit Aluminiumsalz stehen in der Kritik. Doch wie gut sind Deodorants ohne Alu?

Im Sommer in einem vollgestopften Tram, oder einer S-Bahn zu sitzen, ist schon unangenehm genug. Wenn dann aber auch noch der Sitznachbar nach einem langen Arbeitstag vor sich hin müffelt, kann einem schon die Lust auf das Feierabendbier vergehen. Dabei ist es so einfach, etwas gegen den unangenehmen Schweißgeruch zu tun.

Deodorants gibt es in Hülle und Fülle. Als Spray, Pumpzerstäuber und Roll-ons für Frauen und Männer. Einige bieten sogar einen 92-Stunden Schutz an. Ob dies jedoch wirklich so gut ist, wie es klingt, ist fraglich. Viele Deos enthalten Aluminiumsalze. Seit längerem wird vermutet, dass dies eine Gefahr für den menschlichen Körper darstellt, bislang gibt es aber keine eindeutigen Studien, die das beweisen.

Gesunde Alternativen strömen nun auf den Markt. Deos ohne Aluminium überdecken den Körpergeruch und bekämpfen durch keimhemmende Substanzen die Ursache des Schweissgeruchs. Doch welches sind die Besten?

Der große Deo-Test

Das Konsumenten-Magazin „Öko-Test“ prüft in seiner neuesten Ausgabe unzählige Deodorants, die ohne Aluminium auskommen. 21 Produkte wurden ins Labor geschickt. Im Labor untersuchten die Tester, welche Stoffe die Hersteller statt des Aluminiums einsetzen. Die Deos wurden in Drogerien, Supermärkten, Apotheken und Naturwarenläden eingekauft. Untersucht wurden Wirksamkeit, Inhaltsstoffe und allfällige Mängel. Punktabzug gab es für bedenkliche Inhaltsstoffe, ebenso, wenn die eingeschickten Herstellerstudien nicht Mindestanforderungen entsprachen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Elf Deos schnitten mit „sehr gut“ oder „gut“ ab. In puncto Inhaltsstoffe gibt es nur drei Marken, die mit „ausreichend“ bewertet wurden. Alle anderen sind besser.

Was ist drin

In Naturkosmetika-Deodorants bekämpfen Keimhemmer die Bakterien, und somit den Grund fürs Müffeln. Natürliche Keimhemmer sind unter anderem: Hopfen, Fenchel oder Melisse. Alle getesteten Deos enthielten Parfüm. Damit wird der Schweissgeruch überdeckt. Geruchsabsorber, wie Zinkricinoleat, sollen geruchsbildende Verbindungen aufnehmen. Als schweisshemmend soll Salbei gelten. Allergiker müssen allerdings aufpassen: In allen getesteten Naturkosmetik-Deos stecken Duftstoffe, die Allergien auslösen können.

Die Gewinner

Am besten schnitten im Test unter anderem die Deomilch Dr. Hauschka Salbei Deomilch von Wala, das Deodorant Weleda Wildrosen von Weleda und der Deospray Speick Men Active von Walter Rau Speickwerk für Männer ab. Das preisgünstigste Deo „Adidas Deo Body Spray Ice Dive“ erhielt immerhin noch ein „gut“. Nach Ansicht der Tester lohnt es sich daher, ein aluminiumfreies Deo zu wählen.

Die Langzeitwirkungen einer übermässigen Aluminiumaufnahme sind noch ungewiss. Sicher ist, dass Aluminium Krankheiten wie Brustkrebs oder Alzheimer auslösen kann. Die Hersteller reagieren daher vermehr auf die Wünsche und Bedürfnisse der Konsumenten. Mit Erfolg: die Verbraucher können mittlerweile zwischen vielen sehr guten und guten Deos auswählen. Und dass ganz ohne giftigem Aluminium.

Das vollständige Ergebnis ist in der Juni-Ausgabe von „Öko-Test“ zu finden.