Hund, Katz und Maus

Das große Geschäft mit unseren Haustieren

09. Okt. 2015 von

Das Geschäft mit der Gesundheit unserer Haustiere boomt. Das sind die Hintergründe.

„Nicht nur Herrchen will kein Zipperlein, auch das Käterchen umsorgt muss sein“. So oder ähnlich könnte ein Werbeslogan für Mauzis neues Diätfutter lauten – denn Tierärzten und Quellenangaben zufolge treten Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Übergewicht oder Gelenkserkrankungen vermehrt auch bei Tieren ein.

Damit Hund, Katze und Kanarienvogel aber länger leben dürfen, erforschen und erfinden Mediziner immer wieder neue Behandlungsmethoden. Ähnlich der menschlichen Gesundheit ist die höhere Lebenserwartung der Tiere mit Kosten verbunden – und das ist wiederum profitabel für viele Unternehmer. Der Akupunkteur verdient genau so gut an der Gesundheit unserer Lieblinge wie die Tier-Pharmaindustrie.

„Vermenschlichte“ Haustiere

Für viele Menschen ist der vierbeinige Begleiter nicht mehr nur ein Tier, sondern ein regelrechter Gesellschafter, Freund oder Kompagnon, mit dem man Pferde stehlen kann. Dass die Besitzer aber oftmals selbst schuld an der Diabetes der Katze oder an der Blindheit des Hunde sind, ist vielen nicht bewusst.

„Die häufigste Ursache für Zivilisationskrankheiten bei Tieren ist die Überfütterung“, sagt Sabine Schüller, Geschäftsführerin des Bundesverbands für Tiergesundheit. Dass sie im nächsten Atemzug sagt, dass sich die emotionale Bindung zum Haustier im Vergleich zu 1995 verstärkt hat, unterstreicht das übermäßige Hegen und Pflegen des Tieres. Und das widerspiegelt sich in der Zahlungsmoral der Kunden wieder.

Das Geschäft mit den Tier-Wehwechen

In Deutschland leben 28 Millionen Heimtiere, davon zwölf Millionen Katzen und sieben Millionen Hunde. Das heißt, dass es viele potenzielle Patienten im Markt gibt: Wenn die Tiere krank sind, brauchen sie Pillen, Tropfen, Injektionen oder Operationen. Und Frauchen und Herrchen greifen gerne auch tief in die Taschen, um das Leben des samtpfotigen Freundes zu verlängern. Was ja auch absolut in Ordnung geht, denn solange es dem Tier nutzt, ist es sinnvoll, ihm auch zu helfen.

So kannst du Tierarztkosten sparen

Die Behandlungen sind ja immer auch nur eine Seite der Medaille. Um obige Aussage zu unterstreichen: Die meisten tierischen Zivilisationskrankheiten finden ihre Ursache in einer nicht-artgerechten Ernährung – ist ja beim Menschen genauso. Deshalb ist die einfachste und beste Vorsorge, deinem Liebling gutes Futter zu besorgen. Spare auf keinen Fall bei der Ernährung des Tieres und informiere dich umfassend über das Verdauungssystem der Rasse deines Lieblings.

Frage dich zum Beispiel ob es nicht besser ist, deinem Hund rohes Fleisch und Rohkost zu füttern (BARFen), oder ob du doch lieber ein gutes und biologisches Trockenfutter wählst.

„Vorsorge“ ist sowieso das richtige Stichwort. Wir checken uns ja auch regelmäßig, warum sollten wir bei unseren Haustieren darauf verzichten? Das heißt jetzt nicht, dass du jährlich zum großen Check-up gehen und einen Haufen Geld liegenlassen musst, sondern, dass du dein Haustier genau im Auge behältst: Hinkt die Katze etwa? Schaue es dir am nächsten Tag nochmals an. Wie sieht das Gebiss deines Hundes aus? Müsste man da vielleicht mal wieder Zähne putzen? Wenn du dir nur einige Minuten pro Tag für die Gesundheit des Tieres Zeit nimmst, sparst du dir durch Früherkenntnis im Enddefekt die teure Tierarztrechnung.

Wie man mit Bello & Co. noch Geld verdienen kann – Crazy Tier-Business-Ideen

US Tiermedikamente-Hersteller Zoetis hat 2014 583 Millionen Euro verdient, das sind 16 Prozent mehr als 2013. Dass man mit Reiseübelkeit für Hunde und Krebsmedikamenten für Katzen Geld machen kann, erscheint logisch. Aber hättest du gedacht, dass man mit folgenden Geschäftsideen auch Geld machen kann?

  • Rent the chicken In den USA kannst du dir einen mobilen Hühnerstall mieten, wenn du je einmal mit dem Gedanken gespielt hast, eigene Hühner zu halten. Das beste an der Idee: Wenn dir die Vögel ans Herz wachsen, kannst du sie behalten.
  • CityKitty Trainiert dein Kätzchen, damit sie auf die Kloschüssel steigt und dort ihr Geschäft verrichtet. Mittels kleinen Ringen, die man auf dem Weg vom Katzenbett zur Toilette auslegt, lockt man die Katze aufs Häuschen. Dabei wird sie so stimuliert, dass sie schließlich das Klo benutzt.
  • Doggles Setzt sich aus den Worten „dog“ (Hund) und „goggles“ (frei übersetzt Brille, aber eher Laborbrillen). Die stylischen Brillen schützen empfindliche Hundeaugen vor Wind und Wetter.

Na, schon zu einer tierischen Geschäftsidee inspiriert? Viel Spaß beim entwickeln.