Brustkrebs

Darauf sollten Frauen achten: 7 Risikofaktoren für Brustkrebs

07. Nov. 2014 von

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jährlich erkranken über 70.000 Frauen, davon sterben mehr als 17.000 – doch rechtzeitig erkannt, stehen die Heilungschancen für Brustkrebs gut.

Brustkrebs, medizinisch Mammakarzinom genannt, ist eine bösartige Gewebewucherung, die ihren Ursprung meist im Gewebe der Brustdrüse oder des Milchgangsystems hat. Die Krebszellen können sich über Lymphbahnen verbreiten und die Ausbildung von Tochtergeschwülsten (Metastasen) in anderen Körperorganen verursachen.

Enorm wichtig sind die Vorbeugung und das frühe Erkennen der Krankheit, dann ist Brustkrebs meistens heilbar – oft sogar mit schonenden Methoden.

Zahl der Brustkrebsfälle nimmt zu

Jede dritte Frau hat nach aktuellen Erkenntnissen ein erhöhtes Brustkrebsrisiko. Auch weltweit ist eine Zunahme der Erkrankungen zu verzeichnen, auch wenn sich die Zahl der Brustkrebsfälle im internationalen Vergleich stark unterscheiden.

Vor allem in den westlichen Industrieländern ist eine häufigere Erkrankung an Brustkrebs bemerkbar. Frauen in asiatischen Ländern erkranken beispielsweise verhältnismäßig selten. Dies ist aller Wahrscheinlichkeit nach dem unterschiedlichen Lebensstil in diesen Ländern geschuldet.

Viele Todesfälle in Deutschland

Deutschland schneidet im europäischen Vergleich schlecht ab: Hierzulande sterben noch rund 40 von 100 der am Mammakarzinom erkrankten Frauen.

In anderen Ländern Europas sind die Sterberaten deutlich geringer. Grund dafür sind wahrscheinlich standardisierte Reihenuntersuchungen, wie die Screening-Mammographie, die in diesen Ländern ab einem bestimmten Alter an Frauen vorgenommen werden.

Durch qualifizierte Vorsorge und Früherkennung könnten auch in Deutschland ein großer Teil der Todesfälle und Brusttransplantationen vermieden werden, vermuten Experten.

Denn Brustkrebs ist – wenn auch die häufigste – in der Regel nicht die gefährlichste Krebsart bei Frauen. Rechtzeitig erkannt und behandelt, ist Brustkrebs in den meisten Fällen heilbar.

Ursachen und Risiken

Wie bei den meisten Krebsarten sind auch beim Brustkrebs die eigentlichen Ursachen noch nicht bekannt. Man weiß jedoch von einigen Risikofaktoren, die die Entstehung von Brustkrebs begünstigen.

Ob sich diese Faktoren gegenseitig beeinflussen und wenn ja in welchem Maße, ist im Detail noch kaum beleuchtet. Auch über ihr Zusammenspiel mit weiteren Faktoren, wie z.B. dem Alter, weiß man wenig.

Die folgenden Risikofaktoren dienen als Orientierung. Auf wen einer oder mehrere Faktoren zutreffen, der sollte besonders wachsam sein und im Zweifel immer einen Arzt konsultieren.

Die wichtigsten Brustkrebs-Risiken

Weibliche Hormone (Östrogen, Progesteron)

Östrogene können über Rezeptoren in der Brust die Entstehung und Vermehrung von Krebszellen fördern. Das gilt auch für synthetische Hormone in der Antibabypille oder in Präparaten gegen Wechseljahresbeschwerden („Hormonersatztherapie“).

Übergewicht

Übergewichtige Frauen bekommen häufiger Brustkrebs als Frauen mit Normalgewicht. Im Fettgewebe werden Hormone gebildet, die den Östrogenspiegel ansteigen lassen. Zudem spielt das Fett im Essen eine Rolle: Wer viel tierische Fette isst (fette Wurst und Fleisch, Butter, Schmalz und Vollmilchprodukte), hat ebenfalls ein erhöhtes Risiko.

Alkohol

Auch Alkohol lässt das Brustkrebsrisiko ansteigen: Je mehr Alkohol konsumiert wird, desto höher ist das Risiko.

Rauchen

Rauchen erhöht nicht nur das Lungenkrebsrisiko, sondern macht auch die Entstehung eines Mammakarzinoms wahrscheinlicher. Besonders wenn Mädchen schon im Teenageralter mit dem Rauchen anfangen, steigt ihr Brustkrebsrisiko deutlich an

Kinderlosigkeit bzw. späte Schwangerschaften

Frauen, die kein Kind bekommen haben oder solche, die bei der Geburt des ersten Kindes über 30 Jahre alt waren, haben ein erhöhtes Risiko. Stillen wirkt vorbeugend – und zwar umso mehr, je länger gestillt wird.

Gene

Rund fünf bis zehn Prozent aller Brustkrebserkrankungen sind erblich bedingt. Veränderungen am BRCA-1- und BRCA-2-Gen oder anderen Genen können das Risiko deutlich steigern.

Deo mit Aluminium

Immer mehr Studien zeigen, dass die Aluminiumsalze in vielen Deos Brustkrebs auslösen können. Die Onkologin Philippa Darbe stellte fest, dass 60 Prozent der Brusttumore im Bereich der Achseln auftreten. Außerdem wurde beobachtet, dass aus normalen Brustzellen unter Zugabe von Aluminium Tumorkolonien wuchsen.

Brustkrebs vorbeugen

Um Brustkrebs vorzubeugen, ist es hilfreich, die Risiken so weit wie möglich zu minimieren. Dazu gehört in erster Linie eine gesunde Lebensweise:

Ausreichend Bewegung und Sport senken das Risiko für Brustkrebserkrankungen. Natürlich sollte man bestenfalls das Rauchen aufgeben.

Ebenso ist auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Auf dem Speiseplan sollte möglichst viel pflanzliche Nahrung, wie Obst und Gemüse stehen. Der Konsum von Fleisch, tierischen Fetten und stark gesalzenen Lebensmitteln ist hingegen zu senken. Auch auf Alkohol sollte möglichst verzichtet werden.

Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Deos ohne Aluminiumsalze, auf die man zurückgreifen kann.

Unersetzbar bleiben natürlich auch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen der Brust:

  • Ein mal pro Monat sollte die Selbstuntersuchung der Brust nach einem festen Schema stattfinden. Auch regelmäßige Untersuchungen der Brust durch den Frauenarzt sind wahrzunehmen, dieser kann Empfehlungen bezüglich weitergehender Ultraschalluntersuchungen oder Mammographie aussprechen.
  • So können Symptome wie Knoten oder Verhärtungen in der Brust oder Veränderungen an der Brustwarze früh erkannt werden.

Diese Untersuchungen können Leben retten: Denn rechtzeitig erkannt, hat Brustkrebs gute Heilungschancen!