Gesundheit

Biologisches Alter – wie alt bist du wirklich?

16. Dez. 2014 von

„Das Alter geht an keinem spurlos vorbei.“ Doch wie alt ist unser Körper wirklich? Was unterscheidet biografisches sowie biologisches Alter und was können wir gegen schnelles Altern tun?

Was das biologische Alter wirklich verrät

Altern gehört zum Leben, das „Alt sein“ ist keine Krankheit, sondern eine normale Entwicklung, die jedes Individuum durchmacht. Mit jedem Tag, jeder Minute und jeder einzelnen Sekunde werden wir älter. Während wir uns an manchen Tagen müde und unmotiviert fühlen, strotzen wir an anderen nur so vor Tatendrang und Motivation. Doch woran liegt das?

Der individuelle Lebensstil eines jeden Menschen beeinflusst nachweislich das eigene Befinden ganz entscheidend, und damit auch das biologische Alter. Wie alt wir wirklich sind, hängt nicht nur von unserem Geburtsdatum ab. Zu unterscheiden sind das biographische sowie das biologische Alter. Ersteres ist die geläufige zeitliche Altersangabe, die sich nach dem Geburtsdatum errechnet, bspw. „Laut der Geburtsurkunde ist jemand 65 Jahre alt“. Das biologische Alter hingegen bezeichnet den Zustand des Körpers, der im Normalfall einem bestimmten Alter ungefähr entspricht.

Wie man das biologische Alter bestimmt

Wohl jeder kennt den Vergleich zu Gleichaltrigen: Man begegnet sich auf dem Klassentreffen und bemerkt, dass einige Kameraden viel jünger aussehen als man selbst, andere hingegen um Längen älter. Der Grund dafür ist, dass verschiedene Organsysteme durchaus unterschiedlich schnell oder langsam altern. Hier spielt der Lebensstil eine entscheidende Rolle. Ein durchtrainierter Leistungssportler etwa kann ein hervorragendes Herz haben, dagegen aber durch starke Beanspruchung Gelenke mit deutlichen Verschleißerscheinungen. So entspricht zwar seine Herzaktivität dem tatsächlichen Alter, den Gelenken nach ist er aber einem höheren biologischen Alter zuzuordnen. Das biologische Alter zeigt die Summe all unserer Organsysteme und den allumfassenden körperlichen Zustand.

Die Unterschiede zwischen biographischem und biologischem Alter sind teilweise auch auf unsere Genetik zurückzuführen. Die angeborene „Veranlagung“ spiel eine entscheidende Rolle beim individuellen Altern. Wer etwa unter einer erblich bedingten Fettstoffwechselstörung leidet, hat trotz optimaler Lebensführung ein hohes Risiko für eine Arteriosklerose, d.h. krankhafte Veränderungen der Arterien. Dies wiederum kann auch Organe wie Herz oder Gehirn in Mitleidenschaft ziehen – die Organe sind damit unweigerlich einem stärkeren Alterungsprozess unterlegen.

So verlangsamst du deine biologische Uhr

Äußere Maßnahmen spiele eine entscheidende Rolle, will man das biologische Alter beeinflussen. Die ausgewogene Ernährung oder körperliche Fitness beispielsweise helfen dabei, den Körper beim Altern zu bremsen. Denn Nahrung ist der Treibstoff unseres Körpers.

Das Sprichwort „Du bist, was Du isst“ bringt den Sinn guter Ernährung auf den Punkt. Nur, wenn wir unseren Körper mit ausreichend Vitamine, Mineralien, Spurenelemente etc. versorgen, kann er gesund sowie leistungsfähig sein und auch bleiben. Auch Sport verbessert unser Wohlbefinden. Körperliches Training ist der Leistungsfähigkeit von Herz, Kreislauf und Muskeln zuträglich, verhindert Übergewicht, beugt Krankheiten vor und baut Stress ab. Wer zudem die folgenden Tipps beachtet, kann sein biologisches Alter deutlich beeinflussen:

  1. Ein ausgewogenes Entspannungsverhalten: Wer ständig unter Strom steht, lässt seine biologische Uhr schneller ticken. Unser Körper verlangt nach regelmäßiger Entspannung sowie ausreichend Schlaf, um die Regeneration von Zellen verschiedenster Art voranzutreiben. Yoga und autogenes Training können hier helfen.
  2. Lebensfreude genießen: Das allgemeine Wohlfühlen wird durch Faktoren wie Job und Partnerschaft entscheidend beeinflusst. Sorgen und Ängste wirken sich negativ auf unser biologisches Alter aus und lassen und schneller altern. Optimismus hingegen, Zufriedenheit und eine glückliche Partnerschaft halten jung.
  3. Das Gedächtnis trainieren: Das Gehirn spielt beim Altern eine entscheidende Rolle, denn auch dieses unterliegt Alterungsprozessen. Mit zunehmendem Alter verliert es ohne knifflige Anforderungen an Leistung. Kopfarbeit hält jung und erhöht das Denkvermögen. Wer lange „jung“ bleiben möchte, sollte die Hirnzellen mit Denksportaufgaben trainieren.

Ermittle Dein biologisches Alter, um die Uhr effektiv zu verlangsamen.