Eier

Betrug am Verbraucher: Agrarbetriebe verkauften Millionen falsch deklarierte Bio-Eier

19. Nov. 2013 von

Es bahnt sich nach dem Pferdefleischskandal einer der größten Kriminalfälle der deutschen Agrarwirtschaft an: Die Staatsanwaltschaft Oldenburg ermittelt gegen Hunderte Betriebe, weil sie zu viele Legehennen in ihren Ställen hielten. Den Eiern klebten sie trotzdem das Bio-Siegel auf.

Es bahnt sich nach dem Pferdefleischskandal einer der größten Kriminalfälle der deutschen Agrarwirtschaft an: Die Staatsanwaltschaft Oldenburg ermittelt gegen Hunderte Betriebe, weil sie zu viele Legehennen in ihren Ställen hielten. Den Eiern klebten sie trotzdem das Bio-Siegel auf.

Hunderte Landwirtschaftsbetriebe in Deutschland missachten offenbar systematisch die Vorschriften bei der Haltung von Legehennen. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg untersucht im Rahmen eines Großverfahrens bereits seit September 2011 entsprechende Fälle, in denen deutlich mehr Tiere als erlaubt in Ställen zusammengepfercht wurden - und deren Eier mit dem Bio-Siegel verkauft wurden.

Es geht dabei um Betrug sowie Verstöße gegen das Lebensmittel- und das Öko-Landbaugesetz. Womöglich haben die Betriebe auch Tierschutzvorschriften und Umweltgesetze missachtet. Sollte sich der Verdacht bestätigen, handelt es sich um den größten Kriminalfall in der deutschen Agrarwirtschaft seit langer Zeit.

Als sicher gilt, dass etliche Millionen Bio-Eier verkauft worden sind, die so nicht hätten deklariert werden dürfen, weil gegen die entsprechende EU-Bioverordnung verstoßen worden ist.

Ob und wann Anklage erhoben wird, ist noch offen.