Antibiotika in Halsschmerz-Pastillen

Antibiotika und seine natürlichen Alternativen

06. Nov. 2015 von

Einmal mehr wird Antibiotika in einem anderen Medikament „versteckt“. Daneben und gesundheitsgefährdend!

Jährlich werden in Deutschland vier Millionen Packungen von Halsschmerzmitteln mit Antibiotika verkauft. Wie viele Konsumenten sich dessen bewusst sind, ist unklar. Ob das Antibiotika sinnvoll ist oder nicht, sei ebenfalls dahingestellt: Erkältungen kommen meistens von Viren, und gegen die wirken Antibiotika nichts aus. Bakterien in bakteriellen Infektionen hingegen werden abgetötet.

Lemocin, Locabiosol & Co kommen mit einem Schuss Antibiotika

Dennoch: In Zeiten erhöhter Antibiotika-Resistenz sollte man meinen, dass Medikamenten-Hersteller verantwortungsvoller mit Antibiotika umgehen. Doch dem ist nicht der Fall: Die Apothekekammer sagt, dass Lemocin, Dorithricin und Locabiosol Antibiotika enthalten. Die ersten beiden enthalten Tyrothricin, das letzte Medikament Fusafungin.

Wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Lutschtabletten auch Antibiotika beinhalten, dann checke entweder mit der Codecheck-App und lass dir die Inhaltsstoffe auf deinem Handy anzeigen, oder sieh dir die Packungsbeilage an. Wenn du die oben genannten Stoffe findest, dann weisst du Bescheid.

Beimischungen trotz erhöhter Resistenz

Der Berner Hausarzt Michael Schneider stuft die Beimischung von Antibiotika in Halstabletten als „bestenfalls nutzlos wenn nicht sogar schädlich“ ein. Auch Peter Federspil, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft HNO-Infektologie sagt, dass „man die Behandlung von Halsschmerzen mit Antibiotika schon lange ablehne, um keine resistenten Keime zu züchten.“ Aha.

Warum sie trotzdem drin sind, bleibt ein Rätsel: Denn gemäss der Bundesapothekerkammer (ABDA) ist die Konzentration de Wirkstoffs auf der Mundschleimhaut ohnehin zu gering. Wir empfehlen: Finger weg von konventionellen Mitteln und auf natürliche Helfer umsteigen.

Natürliche Alternativen zu Antibiotika in den Halstabletten

Du kennst das Mittel Angocin nicht? Da bist du in guter Gesellschaft. Es besteht aus Senfölen, Kapuzinerkresse und Meerrettich und ist ein pflanzliches Mittel gegen Bakterien und Viren. Es wurde bei Infekten der oberen Luftwege erforscht und wirkt wie ein Antibiotikum, aber ohne die Nebenwirkungen. Dr. Thomas Rampp, Oberarzt der Klinik für Nturheilkunde in Essen empfiehlt ausserdem fast alle Liliengewächse, zum Beispiel Knoblauch und Aloe Vera. Sie enthalten antibiotisch stark wirksame Mittel, die man als Tabletten, Tropfen, Dragees, Tees oder Cremes einnehmen kann.

Man sieht also: Auch für diese Fälle hat unsere Natur vorgesorgt.