Natur contra Chemie

Alltägliche Wehwehchen mit Naturheilmethoden bekämpfen, 1. Teil

16. März 2015 von

Unser Alltag ist von einem ständigen Zwicken und Zwacken begleitet. Seien es Kopfschmerzen oder Verspannungen, eiskalte Hände und Füße oder nächtliche Unruhezustände, die uns vom Schlafen abhalten.

Ab einem gewissen Leidensdruck greifen wir selbstverständlich zur Schmerztablette. Wer soll sich auch schmerzgeplagt auf seinen Job konzentrieren können? Die wenigsten wissen, dass sich Schmerzen, Kreislaufprobleme und sogar Ängste sehr effizient auf natürliche Art behandeln lassen.

Der Klassiker unter den Plagegeistern: Kopfschmerzen

Wenn die Schmerzen nicht durch eine Erkältung oder Verspannungen verursacht werden, hilft Lavendelgeruch. Einfach Lavendelöl auf Schläfen und Nasenwurzel tupfen. Nach etwa 15 Minuten tritt Besserung ein.

Rüsselseuche alias Erkältung

Gerade schwappt sie wieder durch die Lande, die Erkältungswelle. Wichtig ist es, gleich auf die ersten Symptome zu reagieren. Ein heißes Bad oder ein moderater Saunagang erhöhen die Körpertemperatur, was Viren und Bakterien abtötet. Das ist auch die Funktion von Fieber. Nach dem Baden oder Saunieren geht es nicht etwa ins Eisbecken, sondern ab unter die Bettdecke, um die erhöhte Körpertemperatur noch für ca. eine Stunde zu halten.

Lindenblütentee oder handelsübliche Erkältungstees bringen uns zusätzlich ins Schwitzen. Um das Immunsystem zu unterstützen, empfiehlt sich Presssaft aus frischen Blüten des Purpursonnenhutkrautes (Echinacea). Diesen gibt es in Form von Tropfen oder getrocknet in Form von Kapseln. Ebenfalls sehr wirksam ist ein Tee aus den getrockneten Blüten. Um sich schneller verbreiten zu können machen Erkältungsbakterien das Gewebe zwischen den Zellen durchlässiger (Gewebe-Hyaluronidase). Der Wirkstoff der Purpursonnenhutblüten beeinträchtigt die Gewebe-Hyaluronidase durch Bakterien und hemmt so deren Ausbreitung. Außerdem wirkt er fiebererzeugend und erhöht die Produktion von Blutzellen, die die Krankheitserreger bekämpfen. Nun zur Linderung einzelner Erkältungssymptome:

Schnupfen

Nasensekret (Rotz) fließt normalerweise fast vollständig über den Rachenraum ab. Es hat den Zweck, die Atemluft zu befeuchten und zu reinigen. Bei einer Erkältung entzündet sich die Nasenschleimhaut und es wird mehr und dickflüssigeres Sekret erzeugt. Überdies schwillt die Nasenschleimhaut an, und die Nase verstopft. Hier heißt das Wundermittel Majoran, dieser lässt die Nasenschleimhäute abschwellen. Daher einen TL Majoran mit einer Tasse kochendem Wasser aufgießen und den Dampf durch die Nase einatmen.

Nasennebenhölen-Probleme

Das Anschwellen der Nasenschleimhaut beeinträchtigt auch den Sekretabfluss aus den Nasennebenhölen. Wir spüren das als dumpfen Druck im oberen Gesichtsbereich. Um eine Entzündung der Nebenhölen zu vermeiden, sollte nun täglich mindestens zwei Mal Wasser durch die Nase eingesogen und daraufhin ausgeschneuzt werden. Sofortige Erleichterung schafft Inhalieren. Der mit Eukalyptus, Latschenkiefer oder einfach mit Hustenbalsam angereicherte Dampf befreit Nase und Nasennebenhölen. Überdies bewirkt er eine starke Produktion von weißen Blutkörperchen, die die Entzündung und die Krankheitserreger bekämpfen.

Husten

Bei Husten muss zwischen „produktivem“ und „unproduktivem“ Husten, sprich zwischem solchem, der Auswurf aus dem Körper transportiert und Reizhusten unterschieden werden. Gegen beide Hustenarten ist ein Kraut gewachsen. Bei produktivem Husten empfiehlt sich Tee aus 1 TL Thymian auf eine Tasse. Etwa 10 Minuten ziehen lassen, dann abseihen und schluckweise trinken. Gegen Reizhusten hingegen hilft ein ebenso zubereiteter Tee aus einem gestrichenen TL Spitzwegerich auf eine Tasse.

Halsschmerzen

Bereits von Alfons Schuhbeck hochgelobt ist Ingwer ein probates Mittel gegen Magen-Darm-Beschwerden, Reiseübelkeit und auch Erkältung. Ingwer ist auch in Tropfenform erhältlich. 15 Tropfen hiervon in ein Glas mit zwei Schluck gerade noch trinkbar heißem Wasser beseitigen das Kratzen im Hals in Rekordgeschwindigkeit.

Schmerzhafte Verspannungen und Krämpfe

Hier hilft die „heiße Rolle“. Hierfür benötigen wir zwei Handtücher, die ohne Weichspüler gewaschen wurden, und kochendes Wasser. Wir falten die Handtücher längsseits in der Mitte und rollen sie eng zu einer am einen Ende spitz zulaufenden, am anderen Ende trichterförmigen Rolle zusammen. In die Mitte des Trichters gießen wir das kochende Wasser. Wurden die Handtücher mit Weichspüler gewaschen, dringt das heiße Wasser zu schnell in die äußeren Schichten vor, und wir verbrennen uns die Finger. Spüren wir, dass das heiße Wasser bis zur äußersten Handtuchschicht vorgedrungen ist, können wir zur Anwendung schreiten: Die Handtuchrolle wird auf die schmerzende Körperregion aufgelegt. Die Hitze sollte sich gerade noch aushalten lassen. Da die Rolle abkühlt, wickeln wir das auskühlende Ende zu einer weiteren Rolle, die wir stetig vergrößern. Nach der Rollen-Behandlung sollte die schmerzende Stelle für eine weitere halbe Stunde warm gehalten werden.

Eiskalte Hände und Füße

Besonders Frauen leiden oftmals unter eiskalten Händen und Füßen. Die Lösung ist ganz einfach: Senfmehl (gemahlene Senfkörner) in der Apotheke holen. Anschließend ca. 20g Senfmehl in lauwarmes!!! (sonst hält man’s nicht aus) Wasser rühren und ein langwieriges Fuß- bzw. Handbad nehmen. Es ist einfach unglaublich, wie dieses uralte Hausmittel die Hautdurchblutung ankurbelt.

Wenn dich eins der genannten Wehwechen plagt, versuch’s doch mal mit einem dieser Mittel:

Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenh%C3%BCte_%28Echinacea%29#Medizinische_Anwendung