Herzbube-Eier

Ab Februar: „Penny“ verkauft Eier ohne Kükenschreddern & Schnäbelkürzen

27. Jan. 2017 von

„Penny“ setzt ein Zeichen gegen Tierquälerei in der industriellen Eierproduktion: Bei den ab Februar erhältlichen Herzbube-Eiern wird auf Kükenschreddern und Schnäbelkürzen verzichtet. Zudem erhalten die Tiere gentechnikfreies Futter.

Kein Kükenschreddern mehr

45 Millionen männliche Küken werden jährlich unmittelbar nach der Geburt getötet. Die gängigen Methoden sind das Zerstückeln in einem Zerhäcksler bei lebendigem Leib oder das Vergasen mit Kohlendioxid.

Der Grund ist so einfach wie grausam: Hähne können keine Eier legen und setzen nur wenig Fleisch an. Demnach sind sie für die Industrie unbrauchbar. Auch bei Bio-Eiern werden die männlichen Küken in der Regel getötet.

Der Discounter „Penny“ arbeitet nun an Alternativen: Verbraucher können sich jetzt mit den Herzbube-Eiern gegen diese Praxis stellen. Die männlichen Küken werden hier nämlich nicht mehr direkt nach dem Schlüpfen getötet, sondern bis zur Schlachtreife aufgezogen.

Für die Herzbube-Eier wurden vor einigen Wochen je 72.000 weibliche und männliche Küken eingestallt. Das Projekt wird von der Hochschule Osnabrück wissenschaftlich begleitetet und läuft in Zusammenarbeit mit dem Eierhof Hennes in Euskirchen. Der Preis für einen Sechser-Karton liegt bei 1,29 Euro.

Doch hinter den Herzbube-Eiern steckt noch mehr …

Verzicht auf Schnäbelkürzen

Ein weiteres Gräuel der industriellen Eierproduktion ist das Kürzen der Schnäbel bei allen Legehennen. Damit sich die Tiere, die unter den schlechten Bedingungen oft extrem gestresst sind, nicht gegenseitig verletzen, wird ihnen der hochsensible Schnabel gekürzt. Auch darauf wird verzichtet.

Futter ohne Gentechnik

Nicht zuletzt soll den Tieren gentechnikfreies Futter mit dem VLOG-Logo gefüttert werden.

Dementsprechend tragen die Herzbube-Eier auch das unternehmenseigene Pro-Planet-Label.

Wie ist dieser Schritt einzuordnen?

Die Initiative von „Penny“ ist ein großer Schritt in die richtige Richtung! Wenn mehr Verbraucher solche Alternativen unterstützen und bewusst einkaufen, kann sich etwas ändern. Wichtig ist, dass solche Projekte in Zukunft auch mit der Haltungsform „Freilandhaltung“ umgesetzt werden.

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