1. August

7 Fakten zum Cervelat

01. Aug. 2015 von

Die Schweizer Nationalwurst ist der eigentliche Star des 1. August. Alles andere (Feuerwerk, Fähnchen, Schweizer Psalm) kann man getrost weglassen. Wir haben für euch die wichtigsten Fakten zur Festtagswurst sorgsam zusammengetragen:

Die Zahl: 160’000’000

So viele Cervelat werden jedes Jahr in der Schweiz verspiesen. Das macht pro Kopf über 20! Interessant ist, dass bessergestellte Haushalte mehr Cervelat konsumieren und, dass 75% aller SchweizerInnen mindestens einmal im Jahr einen Cervelat kaufen. Bratwürste liegen mit nur knapp 50 Millionen Stück abgeschlagen auf dem 2. Platz.

Die Krise: 2008

Grosse Krise in der Schweiz: Brasilianischer Rinderdarm, als das, was den Cervelat zusammenhält, darf wegen den bösen Bürokraten aus der EU und dem noch böseren Rinderwahn nicht mehr eingeführt werden. Die Taskforce Cervelat wird gegründet und sucht verzweifelt nach Lösungen für diese nationale Tragödie. Neben Rinderdarm aus Uruguay und Schweinedarm wird eine künstliche Neuentwicklung auf Kolagenbasis getestet. Zum Glück wurde der Import vom brasilianischen Original dann aber wieder zugelassen.

2 Erklärungen zur Herkunft des Wortes Cervelat

Die Herkunft der Bezeichnung Cervelat ist nicht abschliessend geklärt. Eine gängige Interpretation ist, dass Cervelat vom lateinischen cerebellum, dem französischen cervelle oder dem italienischen cervello, also dem Wort für Hirn kommt, da die Wurst früher gerüchteweise mit Hirn zubereitet wurde. Möglicherweise kommt der Begriff aber von einem längst vergessenen Instrument, dem Rankett, welches auf Französisch cervelas und auf Italienisch cervallato heisst. Der Übername dieses kleinen, dicken Blasinstrumentes war Wurstfagott. Gut möglich, dass die Ähnlichkeit unserer Nationalwurst den Namen gab.

1881

1891 wurde der Cervelat zum ersten Mal im Zusammenhang mit dem Schweizer Nationalfeiertag, dem 1. August erwähnt. Die Wurzel liegt aber – sorry, das ist so – in Frankreich. Natürlich hört man das nicht gerne, aber die Bayern mit ihrer Weisswurst haben das gleiche «Problem».

1 Liebeslied

Der Schweizer Musiker Blues Max hat ein Liebeslied an den Cervelat komponiert. Wunderbar!

100 Zubereitungsarten, aber nur eine ist richtig

Cervelats werden mit kreativen Mustern versehen und auf offenem Feuer gegrillt. Oder als Wurstsalat mit diversen Garnituren genossen. Exotische Zubereitungen wie das Arbeiter-Cordonbleu (mit Käse gefüllt und Speck umwickelt) und das Cervelat-Gulasch (mit brauner Bratensauce) geistern ebenfalls durch den Rezeptecken von populären Käseblättern, direkt neben dem neuesten Klatsch zur Cervelat-Prominenz. Wir finden aber, der Cervelat sollte nur auf eine Art genossen werden. Nämlich so:

Okay, der Salat tut’s manchmal auch...

2 Töfflibuebe

Früher, als es noch Töffli-Buebe gegeben hat, wurde die Nationalwurst auch so zubereitet:

En Guete!

Quellen:

Geschichte des Cervelat

SRF: Cervelat gerettet

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