Ideal für die Fensterbank

6 Gründe, warum Kresse gesund ist

29. Mai 2017 von

Kresse ist gesund! Als Topping auf Brot oder Salat versorgt sie uns mit Vitaminen und Mineralstoffen - esst mehr Kresse!

Wohl jedes Schulkind hat bereits einmal selbst Kresse gezogen. Als Erwachsene vergessen wir das leicht zu ziehende Kraut aber oft. Dabei gibt es kaum etwas, das sich so leicht auf der Fensterbank selbst anbauen lässt.

Gartenkresse, von der reden wir hier, kennst du aus jedem Supermarkt, wenn dir die kleinen, grünen Sprösslinge im Topf entgegen strahlen (in der Regel findest Du hier auch die Samentütchen).

Die Kresse gehört zur großen Familie der Kreuzblütengewächse, zu der wir auch die Kohlsorten zählen. Die Samen kannst Du einfach in einer flachen Schale auf Küchenpapier aufstreuen, gut feucht halten und keimen lassen. Schon nach vierzehn Tagen kannst Du mit der Ernte der Sprösslinge beginnen. Wenn Du etwas geduldiger bist, kannst Du auf die ersten richtigen Blätter der Kresse warten, die eine andere Form als die Keimblätter haben.

Gesunde Kresse: Die Inhaltsstoffe machen nicht satt, aber unterstützen deine Gesundheit

Mit Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten kann die Gartenkresse nicht aufwarten, aber sie überzeugt durch andere wertvolle Inhaltsstoffe, die du essenziell mit der Nahrung zuführen musst.

Gartenkresse enthält viele Vitamine und Mineralstoffe, besonders gut versorgt sie dich mit Vitaminen (A, B1, B2, B6 und C), aber auch mit dem wichtigen Zentralatom des Hämoglobins dem Eisen, neben Kalium, Calcium und Schwefel.

Zur Stärkung deines Immunsystems tragen bei: Alkaloide, Bitterstoffe, Schleimstoffe, Ätherische Öle, hauptsächlich Isothiocyanate (Glucosinolate = Senfölglykoside), die beim Kauen durch Enzyme in gesundheitsfördernde, antibakteriell wirkende Senföle umgewandelt werden. Senfölglykoside hemmen die Vermehrung von Bakterien, Viren und Pilzen und entlasten so die körpereigenen Abwehrsysteme.

So viel Kresse muss man für Vitamin A und Vitamin C essen

Da ein Salat nur aus Gartenkresse wohl eher selten auf dem Speisezettel zu finden sein wird, solltest Du die folgenden quantitativen Angaben immer richtig einordnen können. So enthalten 100 Gramm Gartenkresse 1,3 mg Eisen, womit Du den Tagesbedarf an organisch gebundenem Eisen (ca. 12-15 mg) zu 10 % decken könntest, aber wann isst du schon mal 100g Kresse auf einmal?

Eine tägliche Vitamin-A-Aufnahme von 0,8 bis 1,0 mg wird empfohlen. Mit 0,35 mg pro 100 Gramm kann Kresse einen wichtigen Beitrag zur Vitamin-A-Versorgung leisten, wenn Du sie allen anderen Gemüsebeilagen und Salaten vorziehst.

Schon 50 Gramm Kresse decken ein Drittel des täglichen Bedarfs an Vitamin C und ein Sechstel an Folaten, den Abkömmlingen der Folsäure. Die Stärke einer gesunden Ernährung liegt immer in der Vielseitigkeit bei der Versorgung mit pflanzlichen Nahrungsmitteln, denn damit haben wir mehr als zwei Millionen Jahre Entwicklungsgeschichte erfolgreich hinter uns gebracht.

So wirkt Kresse

Es ist ein wesentlicher Teil der Bildung zu wissen, dass eine vielseitige pflanzliche Ernährung vor Krankheit schützt und zur Heilung beiträgt. Die früher so oft bemühte Frühjahrsmüdigkeit – im Prinzip die Folge langer Wintertage ohne ausreichende Vitaminversorgung – gehört heute der Vergangenheit an.

1. Kresse wirkt entzündungshemmend und appetitanregend

Aber wie können nun die kleinen, zarten Sprossenblättchen das Spektrum der gesunden Ernährung erweitern? Durch den Verzehr von Gartenkresse wird die Verdauung angeregt, die Inhaltsstoffe wirken antibakteriell und helfen gegen Entzündungen der Harnorgane.

Der Kresse wird eine appetitanregende Wirkung nachgesagt und bei regelmäßigem Verbrauch kann sie die Produktion roter Blutkörperchen durch den Eisengehalt fördern.

2. Kresse unterstützt die Schilddrüse

Die Kresse wirkt sich z. B. bei der Schilddrüsenüberfunktion heilsam aus. Gartenkresse enthält Isothiocyanate, die bei einer Schilddrüsenüberfunktion dafür sorgen, dass wegen des chemischen Gleichgewichts nicht zu viel Jod in die Schilddrüse gelangt. Die Schilddrüse wird beruhigt und entspannt sich.

3. Kresse wirkt blutverdünnend

Neben ihrem antioxidativen Potential wirkt die Kresse beispielsweise blutverdünnend. Sie hat eine blutdrucksenkende bzw. blutdruckregulierende Wirkung und dadurch reduziert sie das Risiko für Infarkte und Schlaganfälle. Gleichzeitig wirkt die Kresse einer Gefäßverengung entgegen, was bei erhöhtem Blutdruck besonders bemerkbar ist.

4. Kresse wirkt harntreibend

Kresse – nicht nur die Samen, auch die Pflanze – hat eine harntreibende Wirkung. Dies hilft bei der Entgiftung des Körpers, konkret bei Ausspülung von Ablagerungen aus der Nieren.

5. Kresse bei Durchfall und Magenverstimmung

Durch ihre verdauungsregulierende und antimikrobielle Wirkung kann Kresse sowohl bei einer Magenverstimmung als auch bei Durchfall eingesetzt werden. Gemahlene Kressesamen bilden mit Flüssigkeit ein Schleim, ein Schutzfilm auf den Innenwänden der Verdauungsorgane, der die Irritationen und Infektionen im Magen-Darm-Trakt hemmt.

6. Kresse wirkt schleimlösend und ist gut für die Bronchien

Bei Problemen mit den Atemwegen wirkt die Kresse schleimlösend, entzündungshemmend und weitet die Bronchien. Gekaute Kressesamen lindern Halsschmerzen, Husten und Asthmasymptome. Kresse fördert die Milchbildung bei stillenden Müttern. Gerade in der Schwangerschaft ist der Verzehr von Kresse zu empfehlen, um den erhöhten Bedarf an essenziellen Nährstoffen zu decken.

Die Verwendung von Kresse: Gewürz & Topping

Essbar sind alle oberirdischen Pflanzenteile, sowohl die Blätter als auch die Blüten und sogar die Knospen der Pflanze. Zu einem Hauptnahrungsmittel wird es die Gartenkresse in der normalen Küche wohl nicht bringen, aber sie eignet sich als Gewürz in Aufstrichen, direkt aufs Brot oder als Ergänzung in Salaten. Frisch auf ein Butterbrot oder in Salaten gibt die Kresse den Gerichten nicht nur einen erfrischenden aromatischen Geschmack, sie regt unter anderem auch die Verdauung an und wirkt aufmunternd.

Die Kresse sollte sofort nach dem Ernten verzehrt werden. Innerhalb einer halben Stunde baut sie bereits ihre Vitalstoffe ab. Außerdem sollte sie immer roh gegessen werden, ansonsten gehen ihre Wirkstoffe ebenfalls verloren.

Dieser Artikel erschien zuerst bei „evidero“.