Gesünder, grüner, genussvoller

3 gesunde Snacks für Genießer

03. Dez. 2016 von

Irgendwann erfasst er jeden: der Heißhunger auf einen kleinen Snack zwischendurch. Meist sind es genau diese Momente, in denen man spontan zu kleinen ungesunden Kalorienbomben in bunten Plastikverpackungen greift. Dabei geht es auch gesünder, grüner und noch genußvoller – zum Beispiel mit diesen drei Rezepten.

Dieser Artikel erschien zuerst im enorm Magazin.

Meist macht er sich im Laufe des Nachmittags ziemlich spontan bemerkbar: der Heißhunger auf einen Snack. Schon steht man in der Küche, sucht im Kühlschrank nach Joghurt, wühlt im Schrank nach Gummibärchen oder anderen Süßigkeiten und dazu brüht man sich schnell noch einen heißen Tee.

Frauenzeitschriften warnen gern vor solchen Zwischenmahlzeiten, weil es meist Kalorienbomben sind, zu denen man greift. Aber das größte Problem ist nicht unbedingt das drohende Hüftgold. Besser vermeiden sollte man die industriell gefertigten Snacks vor allem, wegen ihrer ungesunden Inhaltsstoffe und den großen Mengen an Müll, die sie verursachen. Doch heißt das: Besser gar nicht mehr snacken? Keineswegs. Wir zeigen drei Wege, wie man die kleinen Zwischenmahlzeiten gesünder, grüner und genussvoller gestalten kann.

Fruchtjoghurt für Genießer

Kühlschrank auf, Joghurt raus, Deckel abziehen und loslöffeln. Keine Frage, wenn nachmittags der Magen knurrt und der Blutzuckerspiegel Talfahrt aufnimmt, füllt ein Fruchtjoghurt schnell das Loch im Bauch und sorgt für gute Laune. Allerdings stecken in den Fertigprodukten der Industrie in der Regel Unmengen an Zucker, Süßstoffe, Aromen, Säureregulatoren und Verdickungsmittel. Und nach drei Minuten Löffeln landet mal wieder ein Plastikbecher mehr im Müll. Besser also den Fruchtjoghurt schnell selber machen. So einfach geht es:

Naturjoghurt aus der Glasflasche in ein kleines Glas oder eine Schüssel füllen. Dann zwei Teelöffel Chia-Samen oder – als nachhaltigere und ebenso gesunde Alternative – Leinsamen obendrauf kippen.

Als nächstes zerdrückt man in einem zweiten Gefäß drei bis vier Eßlöffel frische oder gefrorene Heidelbeeren zu einer fruchtigen Soße. Die kippt man auf den Joghurt, anschließend noch ein paar ganze Heidelbeeren oben drauf. Wer es gern noch etwas süßer mag, kann zuletzt noch ein wenig Honig, Agavendicksaft oder Ahornsirup darauf träufeln. Und dann heißt es: umrühren und loslöffeln.

Das ist übrigens nicht nur ein echter Genuss, man tut auch seinem Körper etwas Gutes. Denn in Heidelbeeren stecken jede Menge Vitamin C und B-Vitamine ebenso wie Gerbstoffe, die gut für die Verdauung sind.

Auch Chia-Samen gelten ebenso wie Leinsamen durch ihren hohen Gehalt an Ballaststoffen als verdauungsfördernd, zudem verfügen sie über Antioxidantien, die im Körper als Radikalfänger Zellen schützen. Naturjoghurt hat wiederum jede Menge Kalzium und lebende Milchsäurebakterien, die beim Aufbau einer gesunden Darmflora helfen.

Kräutertee zum Aufwärmen

Draußen wird es kühler und die erste Erkältungswelle breitet sich langsam aus. Jetzt gibt es kaum etwas besseres, als sich zwischendurch mit einem heißen Kräutertee aufzuwärmen. Meist läuft das so: Wasserkocher an, Pappschachtel auf, Extra-Verpackung mit fertig gemischtem Teebeutel aufreißen, rein in den Becher, Wasser, fertig.

Übrig bleibt jede Menge unnötiger Verpackungsmüll und wenn man mal ehrlich ist, schmeckt der Tee am Ende ziemlich fade. Dabei kann Kräutertee hoch aromatisch sein – wenn man ihn selber mischt. Die nötigen Kräuter kann man sich in größeren Packungen im Reformhaus oder in Biomärkten kaufen. Das spart Müll und im Zweifelsfall sogar Geld, denn die Vorräte reichen sehr viel länger als eine Packung mit 20 Beuteln.

Wer eine Erkältung loswerden oder auch einfach vorbeugen will, kann zum Beispiel Thymian, Nana-Minze, Linden und Malvenblüten mischen.

Der Mix hat es in sich: Thymiantee wirkt antibakteriell und lindert Husten – ebenso Lindenblüten, die als Tee außerdem bei Fieber helfen. Nana-Minze ist entspannend bei Völlegefühl, und Malven-Tee ist gut bei Entzündungen in Mund und Rachen. Wer mit Magenproblemen kämpft oder es gerne etwas schärfer mag, kann zudem noch kleine Ingwerstücke in die Kräutermischung schneiden. Die Knollen helfen bei Übelkeit und lindern Schmerzen. Am Ende alles in einen Teebeutel kippen, mit heißem Wasser aufgießen. Fünf Minuten ziehen lassen und dann langsam schlürfen.

Süße Apfelringe

Manchmal ist es nicht unbedingt der Hunger, der einen zur Jagd nach etwas Essbarem treibt, sondern ganz einfach die Lust auf etwas Süßes. Ruckzuck reißt man eine Tüte Gummibärchen auf und beginnt zu naschen.

Was tatsächlich alles in den kleinen Bären steckt, blendet man in dem Moment lieber aus, denn die Fakten verderben schnell den Appetit: die Gummiteddies bestehen vor allem aus Zucker, Glukosesirup, Gelantine, Farb- und Geschmackstoffen sowie Säuerungsmitteln. Gesund ist das nicht.

Doch eine natürliche Alternative ist schnell gemacht. Zum Beispiel getrocknete Apfelringe. Sie sind nicht nur süß, sondern enthalten viel Vitamin C, wirken auch entzündungshemmend und fördern eine gesunde Verdauung. Für ihre Herstellung trennt man einfach das Gehäuse aus den Äpfeln und schneidet diese anschließend in drei Millimeter dicke Ringe.

Diese auf einem Blech verteilen und bei maximal 150 Grad im Backofen langsam austrocknen. Am besten wählt man dazu Ober- und Unterhitze. Sobald die Apfelringe goldbraun schimmern, kann man sie rausholen, etwas abkühlen lassen und dann los snacken.

Dieser Artikel erschien zuerst im enorm Magazin.