Gesundheit

10 natürliche Blutzucker-Senker

01. Dez. 2014 von

Die Bedeutung der Blutzuckerwerte wird oft unterschätzt. Wie man den Blutzuckerspiegel einfach kontrolliert und die Werte natürlich senkt, erfährst du hier.

Die Blutzuckermessung gibt Aufschluss darüber, wie hoch der Blutzuckerspiegel in unserem Körper ist, d.h. wie viel Glukose sich im Blut befindet. Der Wert wird in Milligramm pro Deziliter (mg/dl) oder Millimol pro Liter (mmol/l) angegeben und hilft bei der Diagnose verschiedenster Erkrankungen. Auch beim Verlauf vieler Krankheiten kann der Blutzuckerwert ein wichtiger Parameter zur Kontrolle sein.

Der Blutzucker eines Menschen wird von verschiedenen Dingen beeinflusst

Nahrungsaufnahme, körperliche Aktivität oder Medikamenteneinnahme verändern den Anteil von Zucker im Blut. Deshalb unterstützt die Selbstkontrolle gerade erkrankte Menschen, um gesund und sicher durch den Alltag zu kommen.

Bei den Lebensmitteln ist besonders bei kohlenhydrathaltigen Nahrungsmitteln Vorsicht geboten. Je nachdem, wie rasch Kohlenhydrate abgebaut werden können, steigt der Blutzucker entsprechend schnell an. Diabetiker etwa sollten eher zu Vollkornbrot als Traubenzucker greifen, da diese Kohlenhydrate den Blutzuckerpegel eher langsam ansteigen lassen. Bei einer drohenden Unterzuckerung müssen hingegen schnell wirksame Kohlenhydrate zum Einsatz kommen.

Auch Krankheiten beeinflussen den Blutzuckerspiegel. Bei Grippe, Erkältung oder Magen-Darm-Infekt etwa steigen die Werte prinzipiell an. Gerade Erkrankungen in Verbindung mit Fieber sind eine Bedrohung. Deshalb sollte man in diesem Fall den Blutzuckerspiegel häufiger messen. Andererseits können Medikamente gegen bestimmte Erkrankungen den Pegel des Blutzuckers in die Höhe treiben. Sowohl Arzt als auch Apotheke beraten hier gern.

Nicht zu unterschätzen ist der seelische Zustand, der auf unseren Blutzucker wirken kann. Hektik und Stress treiben den Blutzuckerspiegel im Handumdrehen in die Höhe. Diese Erscheinung nennt man Dawn Phänomen. Und das Ganze funktioniert wie folgt: In Stress-Situationen schüttet der Körper Kortison und Adrenalin aus, welche auf die Blutzuckerwerte wirken. Deshalb sollte in stressigen Lebensphasen vermehrt an den Blutzuckerspiegel gedacht werden. Frauen wird zudem geraten, die Werte des Blutzuckers in der Mitte des Zyklus im Auge zu behalten. Denn hier können sie leicht erhöht sein.

Was Blutzuckerwerte über die Gesundheit sagen

Bei der Messung der Blutzuckerwerte verfährt man nach zwei verschiedenen Praktiken: Einerseits kann man die Werte aus dem Blutplasma gewinnen, andererseits aus dem Vollblut. Im ersten Fall wird die vom Arzt genommene Blutprobe aus der Armvene des Patienten an ein Labor gesendet. Im zweiten Fall hingegen wird ein Tropfen Blut aus der Fingerbeere auf ein Teststreifen gegeben, der dank eines elektronischen Messgeräts innerhalb kürzester Zeit den aktuellen Blutzuckerwert angeben kann. Diese Methode wird etwa von Diabetikern zur Selbstkontrolle genutzt. Zu beachten ist, dass sich die Blutzuckerwerte aus beiden Praktiken unterscheiden: Aus dem Blutplasma gewonnene Ergebnisse sind in der Regel elf Prozent höher als jene, die durch die Vollblutanalyse gewonnen wurden.

Auch der Zeitpunkt einer Messung ist entscheidend. Mediziner unterscheiden drei Fälle, die bei der Interpretation der Werte berücksichtigt werden sollten. Beim sogenannten „Nüchternblutzucker“ erfolgt die Blutentnahme morgens vor der ersten Nahrungsaufnahme. Der „Präprandiale Blutzucker“ wird nach einer beliebigen Mahlzeit gemessen, der „Postprandiale Blutzucker“ hingegen gezielt erst zwei Stunden nach einer Mahlzeit. Nüchternblutzucker liegt im Normbereich zwischen 60 und 110 mg/dl (entspricht 3,3 – 6,1 mmol/l).

Bei einem zu hohen Blutzuckerwert, d.h. Hyperglykämie, kann man etwa auf Diabetes mellitus oder das Cushing-Syndrom schließen. Ist ein zu niedriger Blutzuckerwert, d.h. Hypoglykämie, erkannt, so kann dies auf eine Vielzahl von möglichen Erkrankungen hindeuten: Insulinom, Nebenniereninsuffizienz, Hepatitis, Malignomen oder Mangelernährung können etwa die Ursache sein.

10 natürliche Blutzucker-Senker

Es muss nicht immer der Griff zu Medikamenten sein, um den Blutzucker zu senken. Auch pflanzliche Blutzuckersenker bieten ihre Hilfe an ebenso wie kleine Änderungen in den Lebensgewohnheiten.

  1. Grüner Tee senkt den Blutzucker ebenso wie weißer Tee oder schwarzer Tee. Möglichst zwei Liter über den Tag verteilt helfen, die Werte niedrig zu halten.
  2. Ausreichend Magnesium – egal ob als Nahrungsergänzungsmittel aus der Apotheke oder über die Nahrung selbst – fördert die Regulierung des Blutzuckers. Empfehlenswert sind Vollkornprodukte, vor allem Sonnenblumenkerne.
  3. Fisch senkt das Diabetes-Risiko – am besten drei Mal pro Woche genießen.
  4. Verdünntes Essigwasser gilt als Geheimwaffe bei erhöhten Blutzuckerwerten. Ein Schnapsglas Apfelessig in ¼ Liter Wasser geben und vor jeder Mahlzeit trinken.
  5. Hülsenfrüchte sind als Beilage besonders ratsam. Bohnen, Erbsen oder Linsen haben einen hohen Ballaststoffanteil und im Gegenzug wenig schnellverdauliche Kohlenhydrate.
  6. Auch Rhabarber gilt als Wunderwaffe. Die enthaltenen Stilbene halten den Blutzucker konstant tief – deshalb zweimal in der Woche genießen.
  7. Experten raten zu einer Hand voll Nüsse pro Tag, um die Blutzucker-Konzentration über den Tag konstant gering zu halten.
  8. Klein aber oho! Zimt kann bei regelmäßiger Einnahme den Blutzuckerspiegel um 30 Prozent senken. Einfach den Kaffee damit bestreuen und von den im Gewürz enthaltenen Pflanzenstoffen profitieren – nicht nur gesund, sondern auch lecker!
  9. Wer seinen Apfel schält, verschenkt Potential. Denn die unmittelbar darunter liegenden Stoffe verzögern die Zuckeraufnahme aus Nahrung und verhindern damit den Anstieg des Blutzuckerspiegels.
  10. Sport hält fit und senkt den Blutzucker erheblich, da weniger Insulin benötigt wird, um Glukose in die Zellen zu transportieren. Auch eine Gewichtsreduktion senkt den Blutzuckerpegel.

Das hilft: