Blasenentzündung

Beeren für eine gesunde Blase

08. Jan. 2016 von

Blasenentzündungen sind vor allem bei Frauen ein verbreitetes Problem. Mit natürlichen Mitteln, zum Beispiel mittels Cranberries, kann man anscheinend entgegenwirken.

Cranberries werden auf Deutsch Kranbeeren genannt, ihr Name leitet sich vom Kranich ab. Dieser Vogel verspeist die bittersauren Beeren besonders gerne.

Cranberries sind kleine, rote Beeren, die wir in Europa vor allem getrocknet verputzen. Sie sind reich an Vitamin C und diversen Mineralstoffen sowie reich an sekundären Pflanzenstoffen, die im Körper Schutzfunktionen ausüben. Eine davon ist die vielgerühmte Hilfe gegen Blasenentzündungen: Mittels Proanthocyanidine (PAC) wird verhindert, dass sich Bakterien an den Wänden der Harnwege festsetzen und so Entzündungen auslösen können.

Blasenentzündungen: Das sind die Ursachen

Nicht etwa Temperaturschwankungen oder ein unbedeckter Nierenbereich, sondern Bakterien sind die Ursache von Blasenentzündungen. Vor allem Eschericha coli, ein natürlich im Darm jedes Menschen vorkommendes Bakterium ist „Schuld“ an der schmerzenden Misere: Wenn es in die Harnröhre gelangt, bilden sich Blaseninfekte. Das hat nicht etwa mit mangelnder Hygiene zu tun, sondern passiert ganz schnell auf dem Klo.

Bei Frauen ist das durch die Anatomie eher möglich als bei Männern. Dennoch ist die Hygiene für Betroffene ein wichtiger Faktor: Nach dem Stuhlgang muss man von vorn nach hinten und nie von hinten nach vorne den Po abwischen, so gelangen die Bakterien nicht so leicht in die Harnwege.

Cranberry: Natürliches Antibiotika

Wenn der Harnwegsinfekt akut ist, dann kommt entweder Antibiotika oder die Cranberry ins Spiel. Bei Antibiotika ist problematisch, dass E.coli mit der Zeit resistent werden. Wie der Standard.at berichtete, führte die österreichische Gynäkologin Dr. Thiel deshalb ein Versuch mit 48 Frauen mit häufigen Harnwegsinfekten durch. Sie testete die Wirksamkeit eines Kombinationspräparats aus hochdosierten Cranberryextrakten, Brunnenkresse und Kren.

Die Frauen bekamen das Präparat, wenn sie weder Fieber noch Schmerzen hatten. Schnell stellte die Kontrollgruppe fest, dass die Symptome länger anhielten als bei der Antibiotikatherapie. Die Frauen mussten deshalb Durchhaltevermögen beweisen. Dennoch schafften es 32 Frauen, „nur“ mit dem Präparat gesund zu werden. 16 Frauen nahmen erneut ein Antibiotikum.

Langzweitwirkung des Präparats

Nach einem Jahr sind 21 der Frauen ohne Rückfall. Fünf davon nahmen das Cranberrypräparat in diesem Zeitraum noch einmal ein, acht Frauen mussten mit Antibiotika behandelt werden. Thiel schließt daraus: „Das lässt vermuten, dass die Wirkung auch langfristig anhalten kann“. Allerdings lässt „die relativ kleine Anzahl Teilnehmerinnen keine endgültigen Schlüsse zu“. Dennoch verschreibt sie bei unkomplizierten Blasenentzündungen lieber das Cranberry-Brunnenkresse-Präparat. Positiv für die Gynäkologin ist ebenfalls, dass keine der Frauen über Nebenwirkungen klagte.

Natürliche Hilfe bei Harndrang

Ein bewährtes Mittel gegen starken Harndrang sind Kürbiskerne. Sie stärken gesunde Harnwege, haben aber gleichzeitig eine beruhigende Wirkung auf die Blase. Sie sind vitamin- und mineralstoffreich, enthalten Linolsäure und Delta-7-Sterole. Sie unterstützen die Muskelfunktion der Blase und halten die Funktionsstoffe des Blasensystems im Gleichgewicht. Insgesamt haben Kürbiskerne eine kräftigende Wirkung auf die Blase, denn das Zusammenspiel der Blasenmuskulatur wird durch die Inhaltsstoffe gefördert, die Funktion der Blase insgesamt positiv beeinflusst.

Wichtigste Tipps für die gesunde Blase

  • Genug Wasser oder Kräutertees trinken: So werden die Harnwege durchgespült
  • Den Körper vor Kälte schützen: Nasse Kleidung schnell ausziehen, nasse Badehosen sofort wechseln
  • Füße warm halten: Kalte Füsse können zu einer schlechten Durchblutung des Unterleibs führen (besagt die Reflexologie)
  • Bei Harndrang Blase leeren und nicht etwa lange drin behalten.
  • Körpereigene Abwehrkräfte mit Cranberries und Kürbiskernen stärken
  • Möglicherweise mit der Gynäkologin nach einem geeigneten Aufbaupräparat suchen. Auf eine genügende Vitamin C-Zufuhr achten

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